Forscher entwickeln Material, das sich selbst repariert
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Forschende des Indian Institute of Science Education and Research in Kolkata haben ein kristallines Material mit einer besonderen Molekülstruktur entwickelt, das sich selbst heilen kann, wenn es bricht. Der organische Kristall wurde dafür synthetisiert. Ein Kristall ist 1 bis 2 Millimeter lang und zwischen 0,1 und 0,2 Millimeter dick.
Dank seiner piezoelektrischen Eigenschaften kann er mechanische Energie in elektrische umwandeln und vice versa.
Gebrochene Stücke fügen sich selbst wieder zusammen
Bricht ein solcher Kristall, entstehen durch den Druck diverse elektrische Ladungen. Daraufhin würden sich die Bruchstücke aufgrund eines elektrostatischen Antriebs wieder neu zusammenfügen, erläutern die Forscher*innen.
Unter anderem könnte das Material für Handy-Displays genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen selbstheilenden Materialien sei dieses 10 Mal härter, wie der Studienleiter Chilla Malla Reddy gegenüber dem Telegraph India mitteilt. Primär würden in diesem Bereich eher weiche Kunststoffe zum Einsatz kommen.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.
Selbstheilende Bildschirme
So hat zum Beispiel Apple im vergangenen Jahr ein Patent für einen selbstheilenden Bildschirm auf Basis von Elastomeren angemeldet. Das sind formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe. Der Bildschirm soll sich unter Hitzeeinwirkung automatisch reparieren.
Auch piezoelektrische Kristalle sind immer öfter Forschungsgegenstand vieler Institute. Unter anderem haben Forscher*innen der University of California neuartiges Pflaster entwickelt, das unter anderem aus piezoelektrischen Kristallen besteht, und Strom aus Schweiß auf den Fingerkuppen erzeugt.
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