Hot summer or heat wave background, orange sky with glowing sun
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Science

So viel heißer wird es in den nächsten 5 Jahren

Die Klimaerwärmung hat die Erde fest im Griff. 2019 war nach 2016 das zweitwärmste Jahr der globalen Aufzeichnungen und das wärmste in Europa. Und auch für die kommenden 5 Jahre ist der Ausblick düster.

Die zu den Vereinten Nationen gehörende Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat am Donnerstag ihre globale Temperaturprognose veröffentlicht. Sie rechnet damit, dass die Temperatur in jedem Jahr zumindest ein Grad über der vorindustriellen Zeit liegen wird.

Dramatische Auswirkungen

Bei der jetzt veröffentlichten Prognose ist das eine Grad bzw. 0,91 Celsius bereits der untere Wert der Schwankungsbreite. Ebenso wahrscheinlich ist den Wissenschaftlern zufolge, dass die Temperatursteigerung in den Jahren 2020 bis 2024 teilweise auch bis zu 1,6 Grad Celsius betragen kann. Die Chance, dass der weltweite Schnitt zumindest in einem Jahr bei über 1,5 Grad Steigerung im Vergleich zur Periode 1850 bis 1900 liegt, beziffert die WMO mit zumindest 20 Prozent.

Eine durchschnittliche Steigerung von einem Grad auf der ganzen Welt mag auf den ersten Blick nicht allzu dramatisch klingen. Regional bedingt sind die Auswirkungen allerdings enorm, wie man aktuell auch an der extremen Hitzewelle in der Arktis sieht. In Sibirien etwa, wo im Juni normalerweise Temperaturen von 20 Grad herrschen, wurden über Tage hinweg bis zu 38 Grad verzeichnet.

Unwetter in Europa, Trockenheit in Australien

Solche immer häufiger auftretenden Extremereignisse sind Klimaforschern zufolge ein untrügerisches Zeichen für die Klimaerwärmung. Das bestätigt auch die WMO. Der Organisation zufolge wird die Temperaturerwärmung in den Tropen und generell in den mittleren Breitengrade auf der Südhalbkugel am geringsten ausfallen. Die Arktis erwärme sich hingegen doppelt so stark wie die durchschnittlichen globalen Temperaturen.

Für Westeuropa werden stärkere Westwinde mit mehr Unwettern und Sturm prognostiziert. Besonders von Trockenheit betroffen werden Südamerika, das südliche Afrika und Australien sein.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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