Solarenergie hat weltweiten Kipppunkt erreicht
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Einer neuen Studie zufolge hat die weltweite Produktion von Sonnenenergie bereits einen Kipppunkt erreicht. Selbst wenn es zu keinen strengeren Maßnahmen und Vorgaben hinsichtlich Klimaschutz kommt, wird Solarenergie noch vor 2050 die dominierende Energiequelle des Planeten sein. Prognosen, die auf fossilen Brennstoffen beruhen, seien "nicht mehr realistisch", sagt Femke Nijsse vom Global Systems Institute in Exeter.
➤ Mehr lesen: Wie zu viel Solarstrom Österreichs Netze belastet
Gleichzeitig mahnen die Forscher*innen jedoch, dass auch die Rahmenbedingungen in einer Welt, die hauptsächlich auf Solarenergie setzt, stimmen müssen. Behindern könnte diese Entwicklung den Forscher*innen der Universität Exeter zufolge in erster Linie 4 Faktoren:
- Langsame Schaffung stabiler Stromnetze
- Die Finanzierung von Solarenergie in Entwicklungsländern
- Die Kapazität der Lieferketten
- Der politische Widerstand aus Regionen, wo dadurch Arbeitsplätze verloren gehen könnten
Sich um diese Faktoren zu kümmern, sei laut den Forscher*innen effektiver, als auf Preisinstrumente wie CO2-Steuern zu setzen, damit der Übergang zu erneuerbarer Energie beschleunigt wird.
Entwicklung in Österreich
Hierzulande wurde 2022 bei Solarstrom erstmals die Gigawatt-Marke geknackt. Das bedeutet, dass über das Jahr gerechnet Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von über 1.000 Megawatt dazugekommen sind.
➤ Mehr lesen: Photovoltaik-Rekord in Österreich: Solarenergie als Gigawatt-Markt
Der Anstieg war zuletzt massiv. 2021 sind 740 Megawatt hinzugekommen, 2020 waren es gar nur 341. Der Branchenverband Photovoltaic Austria schätzt, dass bis 2030 etwa 15 Prozent des Stromverbrauchs in Österreich aus Sonnenenergie kommen. Bis 2040 soll dieser Anteil auf über 40 Prozent steigen.
Kommentare