© Linda Cicero/Stanford News

Science

Solarpanel soll Strom erzeugen und Hitze ins All schießen

Solarpanele auf Hausdächern können jetzt schon einen beträchtlichen Beitrag zur Energiegewinnung leisten und so etwa dazu beitragen, dass die für Klimaanlagen benötigte Energie durch das Licht der Sonne gewonnen wird. Damit wird das Problem aber nur verlagert und teilweise sogar verschärft, denn die Klimaanlagen sorgen außen gleichzeitig für zusätzliche Abwärme, welche Gebäude zusätzlich aufheizen. Diese Problematik wollen Wissenschaftler der Stanford University nun mit einer Erfindung bekämpfen.

Solarerzeugung und Kühlung

So haben sie ein Gerät entworfen, das auf Dächern angebracht nicht nur Solarstrom erzeugen kann, sondern gleichzeitig Gebäude von außen kühlen soll, indem es Strahlungswärme ins All schickt. Dies wollen die Forscher bewerkstelligen, indem sie die Wärme in bestimmte Infrarotwellen umwandeln, die durch die Atmosphäre ins All geschickt werden können. In einem Experiment gelang es den Wissenschaftlern auf diese Weise die Oberfläche eines Objektes kühler zu halten als die Umgebungstemperatur.

Könnte man das Verfahren auf der Rückseite von Solarpanelen im großen Stil einsetzen, könnten Wohnhäuser damit teilweise gekühlt werden, was wiederum den Bedarf an Klimaanlagen und den damit einher gehenden Energiebedarf sowie die verursachte Abwärme reduzieren würde. Bis die Innovation in der Praxis funktioniert, ist es aber noch ein langer Weg. Denn die Wissenschaftler konnten zwar den Kühleffekt beweisen, koppelten das Material aber noch nicht mit tatsächlichen Solarzellen auf der Vorderseite.

Denn dafür sind transparente Solarzellen notwendig, durch welche die Infrarotstrahlung schließlich auf die Reise durch die Atmosphäre ins All geschickt werden kann.

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