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Stärkste Sonneneruption seit Jahren könnte Polarlichter bringen

Am gestrigen Donnerstag kam es zu einer gewaltigen Sonneneruption. Das berichtet unter anderem die NASA in ihrem Blog. Die Flare wurde als X9.0 eingestuft und war damit die stärkste seit etwa 7 Jahren, wie SpaceWeatherLive erhoben hat

Das wird zu Sonnenstürmen auf der Erde führen. Die US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) rechnet von heute Freitag bis Sonntag mit einem geomagnetischen Sturm der Kategorie 3 von 5, also “stark”. 

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Auswirkungen von G3-Stürmen

Geomagnetische Stürme der Stärke G3 können unter anderem die Stromversorgung, die Satellitenkommunikation und -navigation stören, aber auch Menschen im All beeinträchtigen. Zudem können sie für farbenprächtige Polarlichter über weiten Teilen der Welt sorgen. 

Klassen an Sonneneruptionen

Sonneneruptionen werden je nach Strahlungsenergie in Klassen eingeteilt, wobei die X-Klasse die höchste der 5 Klassen A, B, C, M und X ist. 

Jeder Buchstabe bedeutet eine 10-fache Energiesteigerung im Vergleich zum vorigen. X ist also 10-mal stärker als M und 100-mal stärker als C. Die Zahl dahinter ist ein weiterer Multiplikator. X9 ist also 9-mal so stark wie X. 

Die bisher stärkste auf diese Art gemessene Sonneneruption am 4. November 2003 hatte eine Klassifizierung von X45. Ganz genau weiß man es nicht, weil er so stark war, dass die Sensoren überfordert und bei X17 ausgestiegen sind. Die NASA schätzt daher nur, dass es X45 gewesen sein könnte. 

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Starke Eruption, mittelstarker Sonnensturm

Dass eine extrem starke Sonneneruption nicht automatisch zu einem extrem starken Sonnensturm auf der Erde führt liegt daran, dass es von der Menge des Plasmas abhängt, die tatsächlich auf unseren Planeten trifft.

Eine starke Flare wirft nicht automatisch große Mengen Plasma ins All. Auch muss das Plasma in unsere Richtung geschleudert werden, um Effekte auf der Erde zu haben.

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