© NASA/JPL-Caltech/MSSS

Science

Spitze Steine zwingen Mars-Rover Curiosity zum Ausweichen

Der Mars-Rover Curiosity hat fast den gesamten März auf einem Hang namens Greenheugh Pediment verbracht, um ihn näher zu erforschen. Die Pedimentlandschaft am Roten Planeten erstreckt sich über 2 Kilometer und befindet sich am Fuße des Mount Sharp.  

Am 18. März traf der Rover plötzlich auf unerwartetes Terrain. Der Weg vor ihm war mit sogenannten Windkanter, also durch Windschliff kantig zugeschliffene spitze Steine, bedeckt. Derart viele Windkanter hatten die Forscher*innen seit fast 10 Jahren nicht auf einmal am Mars gesehen, berichtet Phys.org.

Wege für weniger Radabnützung

Diese Windkrater hatten schon zu Beginn der Mission den Reifen des Curiosity zugesetzt – seitdem haben die Forscher*innen einen Weg gefunden, die Radabnützung zu verlangsamen. Zum Einsatz kommt etwa ein Algorithmus zur Antriebsregelung sowie eingeplante „sanfte“ Routen, sodass Windkanter generell vermieden werden. Diese Felsen bestehen aus Sandstein - das härteste Gestein, das Curiosity bisher am Mars entdeckt hat. 

Laut dem Forschungsteam sieht das Terrain am Hang wie ein „Alligator-Rücken“ aus. „Von den Curiosity-Fotos her war es offensichtlich, dass das nicht gut für unsere Räder sein wird“, sagt die Projektmanagerin Megan Lin vom NASA Jet Propulsion Laboratory. Grundsätzlich sei das Terrain zwar durchquerbar, die Räder würden aber enorm abgenützt.

Neue Route berechnet

Daher wird eine neue Route berechnet, damit der Rover den Mount Sharp, einen 5,5-Kilometer hohen Berg am Roten Planeten, weiter erforschen kann. Die nächsten Wochen wird Curiosity damit beschäftigt sein, vom Pediment wieder herunterzukommen. Vorläufiges Ziel ist ein Gebiet, das der Rover bereits erkundet hat. Das Areal ist mit Tonerde und Sulfaten bedeckt. Ersteres entstand, als Mount Sharp noch feuchter war – die Salze könnten sich durch das immer trockener werdende Marsklima entwickelt haben. 

Beim Hinauffahren auf den Mount Sharp kann Curiosity unterschiedliche Sedimente untersuchen, welche vor Milliarden von Jahren von Wasser gebildet wurden. Sie helfen Forscher*innen zu verstehen, ob Leben auf dem Mars in der damaligen Mars-Atmosphäre möglich war. 

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