Science

Studie: Journalisten beglücken sich bei Twitter vor allem selbst

Folker Hanusch ist Professor für Journalismus an der Universität Wien. Am Mittwochabend hält er seine Antrittsvorlesung. Davor war er an der Queensland University of Technology in Australien tätig, wo er mit einem Kollegen die Twitter-Studie durchgeführt hat. Ausgewertet wurden über zweieinhalb Millionen Tweets, die zwischen September 2014 und August 2015  von mehr als 3.000 australischen Redakteuren verfasst wurden, wie der ORF berichtet. Das Ergebnis stärkt die Theorie, dass Journalisten sich in sozialen Medien vor allem untereinander austauschen.

"30 Prozent dieser Interaktionen erfolgten zwischen Journalisten, wobei 300 von ihnen für die Hälfte der ganzen Aufmerksamkeit verantwortlich sind", sagt Hanusch dem ORF. Die übrigen Interaktionen fanden mit 200.000 anderen, nicht dem Journalismus zuzuordnenden Twitter-Nutzern statt. Die Neigung, sich mit Personen auszutauschen, die einem ähnlich sind, beschränkt sich aber nicht nur auf Berufskollegen. Hanuschs Arbeit legt nahe, dass auch Geschlechts-, Arbeitgeber- und Wohnortgenossen auf Twitter bevorzugt werden. Obwohl die Studie in Australien durchgeführt wurde, glaubt Hanusch, dass die Ergebnisse sich prinzipiell auch auf Österreich übertragen lassen sollten.

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