Rendering eines Wind Hunter Frachtschiffs

So stellt sich MOL die Zukunft der Schifffahrt vor.

© MOL

Science

Segelboot produziert Wasserstoff im Meer und bringt ihn an Land

Das Segelboot Winz Maru der japanischen Firma MOL hat erstmals auf dem Meer grünen Wasserstoff produziert und für die Nutzung in der Nähe von Tokio an Land gebracht. Es gehört zum Projekt „Wind Hunter“, das irgendwann Null-Emissions-Schifffahrt in großem Maßstab ermöglichen soll.

Bei starkem Wind bewegt sich das Boot mithilfe der Segel vorwärts. Währenddessen erzeugen Turbinen unter Wasser Elektrizität, mit der wiederum per Elektrolyse Wasserstoff produziert wird. Da dieser schwierig zu speichern ist, wird er an Bord in Methylcyclohexan (MCH) umgewandelt, eine benzinartig riechende Flüssigkeit.

ein Segelschiff vor blauem Himmel

"Winz Maru" produziert grünen Wasserstoff.

Brennstoff bei Flaute oder an Land

Das MCH kann entweder bei Flaute als Brennstoff für den Schiffsantrieb verwendet, oder zur weiteren Nutzung auf das Festland gebracht werden. Im Laufe des Jahres will MOL mit Winz Maru in der Bucht von Tokio 100 Normkubikmeter, das entspricht etwa 200 Litern MCH, herstellen. Damit soll ein Wohnwagen und andere Einrichtungen an der Küste betrieben werden. 

Ziel des Unternehmens ist es, bis in die 2030er Jahre ein Frachtschiff zu konstruieren, das an Bord Wasserstoff produzieren kann. Daneben will MOL beim Aufbau einer Lieferkette für grünen Wasserstoff mitwirken, die klimaschädliche fossile Brennstoffe ablösen soll.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare