In Tokio ist man gespannt auf die Robotaxis.

In Tokio ist man gespannt auf die Robotaxis.

© REUTERS / Daniel Leussink

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Tokio bekommt selbstfahrende Robotaxis von Waymo

Waymo wird erstmals Robotaxis in Japan testen. Es ist das erste Mal, dass die Autos außerhalb der USA eingesetzt werden. Laut dem japanischen Medium Yomiuri Shimbun sollen ab 14. April in Tokio 25 elektrische Jaguar I-PACE ihre Fahrten starten. Es ist die erste Phase des Testprogramms.

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Allerdings sollen die Robotaxis noch nicht von Anfang an autonom fahren, weil Japan hier einen sicheren Weg gehen möchte. Hinterm Steuer werden deshalb zunächst Taxifahrer von der Taxifirma Nihon Kotsu Co. sitzen. Die Robotaxis werden dann mit ihnen in Chiyoda, Minato, Shinjuku und 4 anderen Stadtteilen unterwegs sein.

Straßen müssen kartiert werden

Zunächst geht es darum, mit den Radaren und Kameras des I-PACE ausreichend Daten von den Straßen zu sammeln. Das wird spannend, weil die Software von selbstfahrenden Autos bisher vorwiegend mit Daten von US-Straßen trainiert wurde, die anders sind als japanische oder auch europäische Straßen. In Tokio sind die Straßen typischerweise enger als jene in San Francisco oder Austin, wo Robotaxis schon jetzt unterwegs sind.

Die Taxis von Waymo werden genaue Daten von Tokyos Straßen aufzeichnen.

Die Taxis von Waymo werden genaue Daten von Tokios Straßen aufzeichnen.

Die Sensoren der Robotaxis werden Informationen zur lokalen Infrastruktur, zu Straßenverhältnissen und dem Fahrverhalten der japanischen Bevölkerung sammeln. Erst wenn dieses Bild konkreter wird und die Tests erfolgreich sind, könnten die Robotaxis in Japan auch ohne Fahrer unterwegs sein.

Tokio hofft auf autonome Taxis

Waymo wird seine Software an die lokalen Fahrbedingungen anpassen müssen. Nach der ersten Phase, in der eine hochauflösende und genaue Straßenkarte von Tokio entstehen wird, werden weitere Tests mit einem Fahrer hinterm Steuer notwendig sein. Erst danach will man in der japanischen Hauptstadt auf komplett autonomes Taxifahren setzen.

„Für uns ist es wichtig, die Unterschiede bei der Fahrumgebung zu verstehen und zu erfahren, was das Fahren hier einzigartig macht“, sagte Nicole Gavel, Direktorin von Waymo, bei einer Veranstaltung in Tokio.

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Am Donnerstag fand in Tokio bereits eine erste Testfahrt statt. „Wir werden mit absoluter Sicherheit vorgehen. Damit wollen wir den Transport in Japan sicherstellen, das mit einer sinkenden Geburtenrate, einer alternden Bevölkerung und einem Mangel an Arbeitskräften konfrontiert ist“, erklärte Ichiro Kawanabe, Chef der Taxi-App GO bei diesem Event.

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