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© ESA/Hubble

Science

Erstmals Supernova bei Rotem Überriesen beobachtet

US-Forscher*innen haben erstmals einen Roten Überriesen vor, während und nach einer Supernova beobachtet - einer der faszinierendsten Prozesse im Universum. Nähert sich ein massereicher Stern seinem Tod, schwillt er zu einem Roten Riesen an und explodiert schließlich in einer Supernova.

Zwar konnten bisher einzelne Phasen des Prozesses beobachtet werden, nun wurden die Wissenschaftler*innen Zeugen des gesamten Vorgangs in Echtzeit. Das sei laut einem der Studienautor*innen Wynn Jacobson-Galán von der University of California in Berkeley ein Durchbruch hinsichtlich unseres Verständnisses darüber, was massereiche Sterne nur Augenblicke vor ihrem Tod tun.

„Zum ersten Mal haben wir einen Roten Überriesen explodieren sehen“, so der Forscher.  

Stern Monate vor Supernova beobachtet

Zum Einsatz kam das Pan-STARRS-Teleksop auf Maui, Hawaii. Entdeckt wurde der Gigant aus der Galaxie NGC 5731 dank seiner Leuchtkraft im Sommer 2020. NGC 5731 befindet sich etwa 120 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.

Im Herbst konnte man die Supernova SN 2020tlf des Sterns dann mithilfe des Low Resolution Imaging Spectrometer (LRIS) beobachten. Sie war etwa 10 Mal massereicher als die Sonne.

Einige Rote Riesen ändern interne Struktur

Die Daten zeigen ein dichtes, zirkumstellares Material, das der Stern zur Zeit der Explosion freisetze. Dabei könnte es sich um jenes Gas handeln, das der Stern im Sommer herausgeschleudert hatte und die Aufmerksamkeit der Forschenden gewonnen hatte.

Während frühere Beobachtungen darauf hindeuteten, dass Rote Riesen vor einer Supernova relativ ruhig sind, lassen die neuen Daten nun vermuten, dass manche davon ihre interne Struktur signifikant ändern, bevor sie explodieren und eine große Menge an Gas ausstoßen.

Nun wollen sich die Forscher*innen auf die Suche nach ähnlichen Himmelskörpern machen, die sich einer Supernova nähern. Die Studie wurde im Fachjournal The Astrophysical Journal veröffentlicht.

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