Video: NASA-Raumschiff fliegt durch gewaltige Sonneneruption
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Die "Parker Solar Probe" der NASA ist jenes menschengemachte Vehikel, das der Sonne am nächsten kommt. Die Sonde fliegt bis auf 6,4 Millionen Kilometer an die Sonnenoberfläche heran. Am 5. September 2022 hat sie dabei eine Sonneneruption durchquert.
Ein spektakuläres Video von dem Ereignis wurde vor wenigen Tagen veröffentlicht. Und weil die "Parker Solar Probe" den koronalen Masseauswurf aus nächster Nähe beobachtet hat, konnte erstmals eine alte Theorie bestätigt werden.
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Wie ein Laubbläser
Vor 2 Jahrzehnten hat der Astrophysiker Guillermo Stenborg eine Theorie aufgestellt, wonach die Auswürfe einer Sonneneruption mit interplanetarem Staub interagieren. Wie bei einem Laubbläser, soll die Eruption dabei den Staub aufwirbeln und aus dem Weg räumen.
Die aktuellen Bilder der Sonnensonde würden dazu beitragen, diese Theorie zu bestätigen, schreibt die NASA. Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse dazu in einem wissenschaftlichen Artikel im Fachmagazin "The Astrophysical Journal".
Gewaltige Geschwindigkeiten
Die Sonneneruption hat den Staub bis in eine Entfernung von rund 10 Millionen Kilometer weggeschleudert. Dabei haben sich die Partikel der Sonne aber längst mit dem interplanetaren Staub vermischt.
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Die "Parker Solar Probe" hat bei der Durchquerung der Eruption festgestellt, dass sich die Partikel mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.350 Kilometer pro Sekunden bewegen. Das sind 4.860.000 km/h.
Flug durch die Korona
Dieser interplanetare Staub stammt übrigens von Planeten, Kometen und Asteroiden. Unter Umständen reflektieren diese Partikel sogar das Sonnenlicht, wodurch das so genannte Zodiaklicht sichtbar wird.
Im August 2021 hat die "Parker Solar Probe" schon einmal ein Video zur Erde geschickt. Damals ist die Sonde durch die Korona geflogen - also die äußere Atmosphäre der Sonne. Besonders interessant an diesem Video ist unter anderen, dass im Hintergrund unsere Galaxie zu sehen ist. Bei 00:20 Minuten in dem Video darüber sieht man die Milchstraße.
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