Wespen-Drohne schleppt das 40-Fache ihres Körpergewichts
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Inspiriert von der Tierwelt haben Forscher der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und der Stanford University kleine Drohnen gebaut, die schwere Gegenstände bewegen, aber auch Türen selbstständig öffnen können. Denn während Drohnen mittlerweile sehr präzise steuerbar und enorm wendig sind, können sie im Normalfall nur das Zweifache ihres Gewichts heben. Die entwickelten "FlyCroTugs" können hingegen das 40-fache ihres Eigengewichts bewegen.
Als Vorbild dienten den Forscher einerseits Wespen. "Diese sind sehr schnell und wendig. Wenn sie Futter finden, das zu schwer für sie zum Fliegen ist, ziehen sie es einfach am Boden entlang", erklärt Mark Cutkosky, einer der Hauptverantwortlichen für das Projekt an der Stanford University. Ausgehend von dieser Überlegung entwickelte das Team Greiffüße, mit denen sich die Drohne am Boden festkrallen kann. Für glatte Oberfläche gibt es saugnapf-ähnliche Vorrichtungen, für die Geckos als Inspiration dienten.
"Insekten tun mehr als nur fliegen"
Die Mini-Drohnen sind darüber hinaus mit einer Seilwinde sowie Seil mit Haken ausgestattet. So können sie aus der Luft, aber eben auch vom Boden aus, Gegenstände bewegen oder sich in Türschnallen einhaken und sich so Zutritt in Gebäude verschaffen. Die Drohnen sollen bei Katastropheneinsätzen eingesetzt werden. "Bei Drohnen denkt man immer an Flugobjekte, welche die Welt von oben beobachten. Fliegende Insekten tun aber viel mehr. Sie krabbeln, klettern, packen zu und setzen verschiedene Fähigkeiten im Team ein. Unsere Drohnen greifen genau dieses Konzept auf", sagt Mitentwickler Dario Floreano.
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