Wie 3D-Augenscans und KI Krankheiten erkennen können
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Eine neue Studie aus dem Fachjournal Neurology zeigt, dass Optiker*innen durch 3D-Augenscans das Risiko für Parkinson erkennen können. Das sei bis zu 7 Jahre vor dem Auftreten von Symptomen möglich. "Ein früheres Eingreifen, um den Verlust wertvoller Gehirnzellen zu stoppen, ist der Schlüssel zur Vorbeugung der Krankheit“, so Claire Bale von der Organisation Parkinson's UK.
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Die Netzhaut birgt dafür großes Potenzial
Veränderungen im Körper, die zum Beispiel das Herz-Kreislauf-System betreffen, sind mitunter an der Netzhaut zu sehen: Sie nimmt Licht wahr und sendet Signale an das Gehirn. "Die Netzhaut ist auch Teil des zentralen Nervensystems", sagt Pearse Keane vom University College London, der ein Autor der neuen Studie war. Die Netzhaut sei der einzige Teil des Gehirns, den man von außen sehen kann, "ohne ein Fenster im Schädel eines Menschen zu öffnen". Um Querschnittsbilder der Netzhaut aufzunehmen, wird eine Art 3D-Scan, die optische Kohärenztomografie oder OCT, eingesetzt.
Für die aktuelle Untersuchung verbinden die Autor*innen den Einsatz von OCT-Scans mit Künstlicher Intelligenz. 700 an Parkinson erkrankte Patient*innen wurden mit mehr als 100.000 Personen verglichen, die nicht an der Krankheit des Nervensystems leiden. Dabei zeigten sich Unterschiede in der Dicke der inneren Zellschicht der Netzhaut, die offenbar mit der Entwicklung von Parkinson in Zusammenhang stehen. Auch Daten von über 67.000 Teilnehmer*innen einer anderen britischen Studie, die sich einer Netzhautuntersuchung unterzogen hatten, wurden verwendet.
Weitere Krankheiten können erkannt werden
Die Studienergebnisse liefert weitere Belege dafür, dass mithilfe von Augenscandaten einige Erkrankungen entdeckt werden können, darunter Alzheimer, Multiple Sklerose und Schizophrenie. Dieses neue Forschungsgebiet, das als "Occulomics" bekannt ist, untersucht, ob auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes anhand des Auges erkannt werden können. Keane und sein Team verknüpfen dafür Daten von Tausenden von Patient*innen einer Augenklinik mit der Datenbank des staatlichen Gesundheitssystems im Vereinigten Königreich.
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Laut Pearse Keane seien weitere Forschungen für die genaue Diagnose von Parkinson erforderlich. Bislang sind die technologischen Möglichkeiten noch nicht ausgefeilt genug. Er hält es für sinnvoll, wenn Patient*innen zukünftig zu einer routinemäßigen Augenuntersuchung gehen, damit Anzeichen für Krankheiten erkannt werden. Infolgedessen könnten Menschen ihren Lebensstil ändern, um tatsächliche Ausbrüche zu verhindern, so der Mediziner Siegfried Wagner, der die Parkinson-Studie geleitet hat.
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