Wissenschaftler warnen vor "Zombie-Bränden" in der Arktis
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Im vergangenen Jahr gab es nahe des Polarkreises aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen eine Rekordanzahl an Bränden. Im Juni 2019 alleine wurden so 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre emittiert. Das ist so viel wie in Schweden im ganzen Jahr ausgestoßen wurden. Nun halten Wissenschaftler ein Comeback dieser Brände für möglich - als "Zombie-Feuer", die in ihren Auswirkungen noch schlimmer als im Vorjahr sein könnten.
Kumulativer Effekt
"Wir könnten einen kumulativen Effekt der letztjährigen Feuersaison in der Arktis sehen, der in die kommende Saison einfließt. Das könnte erneut zu großflächigen und langanhaltenden Bränden in der selben Region führen", sagt Mark Parrington vom Atmosphärenüberwachungsdienst Copernicus der EU gegenüber Phys.org. "Wir haben Satellitenbilder von aktiven Bränden gesehen, die darauf schließen lassen, dass 'Zombie-Brände' wieder angefacht wurden."
Überwintern im Untergrund
Bei "Zombie-Bränden" handelt es sich um Überreste von Großbränden, die in dafür geeignetem Untergrund, etwa in solchem mit hohem Torf-Anteil, fortbestehen. Feuer kann so Wochen und Monate, manchmal sogar Jahre überdauern, auch wenn an der Oberfläche ein sibirischer Winter herrscht.
Saisonübergreifende Brände in Alaska gab in den vergangenen Jahren öfter, wie das Alaska Fire Science Consortium - eine Vereinigung mehrerer Forschungsinstitute - feststellt. Seit 2005 wurden 39 Brände gezählt, die den Winter im Untergrund überstanden haben.
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