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© APA/AFP/Boeing/PAUL WEATHERMAN / PAUL WEATHERMAN

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“Palast der Lüfte”: Katar will Trump eine Boeing 747 schenken

US-Präsident Donald Trump könnte US-Medien zufolge ein luxuriöses Flugzeug vom Typ Boeing von der Familie des Emirs von Katar als Geschenk annehmen. Das Flugzeug solle zur Präsidentenmaschine Air Force One aufgerüstet werden und nach Trumps Ausscheiden aus dem Amt an seine Präsidentenstiftung gespendet werden, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Dies wäre ein höchst ungewöhnlicher Schritt. Das Weiße Haus äußerte sich demnach nicht zu den möglichen Plänen.

Den Berichten zufolge handelt es sich bei dem Modell um ein Langstreckenflugzeug vom Typ Boeing 747-8, das bereits als "Palast der Lüfte" beschrieben wurde. Wie genau es aussehen wird, ist nicht bekannt. Man kann sich aber in folgendem Video ein Bild machen, wie luxuriös ein Jumbo-Jet gestaltet werden kann. 

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Trump schien die Berichte über sein Sprachrohr Truth Social zu bestätigen, erwähnte Katar aber nicht. Die Tatsache, dass das Verteidigungsministerium eine 747 geschenkt bekomme, um die alte Air Force One zu ersetzen, störe die "korrupten Demokraten", schrieb Trump. Sie bestünden darauf, dass die USA das Flugzeug bezahlten. "Das kann doch jeder! Die Demokraten sind Verlierer von Weltklasse!!!"

Trump Posting auf Truth Social

Trump will von Dienstag bis Donnerstag nach Saudi-Arabien, Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. Der Plan könnte während Trumps Aufenthalt in Katar verkündet werden. Laut einem Bericht bei ABC soll Trump sich den Flieger bereits im Februar angesehen haben, als er am Palm Beach International Airport in Florida geparkt war. 

Fragen

Das Geschenk würde rechtliche und ethische Fragen aufwerfen. Es ist fraglich, ob die Trump-Regierung ein so teures Geschenk von einem ausländischen Partner annehmen dürfte, schrieb der US-Sender ABC. Demnach haben sich verschiedene Rechtsabteilungen der Regierung mit dem Plan befasst und ihn wohl abgesegnet.

"Nichts steht so sehr für 'America First' wie die Air Force One, präsentiert von Katar", schrieb indes der demokratische Senatsführer Chuck Schumer sarkastisch auf X. "Das ist nicht nur Bestechung, sondern erstklassiger ausländischer Einfluss mit extra viel Beinfreiheit." 

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Jedes Geschenk einer ausländischen Regierung "wird stets unter vollständiger Einhaltung aller geltenden Gesetze angenommen. Die Regierung von Präsident Trump hat sich zu vollständiger Transparenz verpflichtet", hieß es in einer Erklärung der Pressesprecherin des Weißen Hauses Karoline Leavitt.

Aktuelle Air Force One schon seit 1990ern im Einsatz

Eine Boeing 747-8 kostet im Neuzustand laut Listenpreis von 2019 mehr als 400 Millionen US-Dollar (355 Millionen Euro). Den US-Medien zufolge ist das fragliche Flugzeug mehr als ein Jahrzehnt alt. Die beiden aktuellen Präsidentenflugzeuge sind seit den 1990er Jahren im Einsatz. Es handelt sich um zwei umgebaute Flugzeuge vom Typ Boeing 747-200B. Als fliegendes Büro sind eine Maschine und ein ähnlich konfigurierter Ersatzflieger speziell auf die Bedürfnisse des US-Präsidenten zugeschnitten. Sie haben modernste Kommunikationstechnologie und Anti-Raketen-Vorrichtungen und können in der Luft betankt werden.

Trump hatte in seiner ersten Amtszeit zwei neue Maschinen bei Boeing bestellt. Nach jahrelangen Verzögerungen und steigenden Kosten ist unklar, ob wenigstens eine der beiden bestellten 747-Maschinen noch in Trumps Amtszeit übergeben wird. Zuletzt sollte Tech-Milliardär Elon Musk dafür sorgen, dass Trump schneller ein neues Präsidentenflugzeug bekommt. Privat nutzt Trump eine Boeing 757, die unter dem Spitznamen "Trump Force One" bekannt ist.

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