
Tesla-Mitarbeiter Matthew LaBrot hatte an einem Tesla-Takedown-Protest wie diesem in Kalifornien teilgenommen. Er störte sich sehr an Elon Musks öffentlichem Auftreten (Symbolbild).
Tesla-Mitarbeiter wird 2 Tage nach Musk-Kritik gefeuert
Der 35-jährige Matthew LaBrot aus Kalifornien arbeitete seit 2019 für Tesla, zuletzt trainierte er seine Kolleginnen und Kollegen im Sales-Bereich. Ab 2022 störte er sich immer mehr am Verhalten von CEO Elon Musk.
Am 24. April setzte er schließlich eine Webseite unter dem Titel Tesla Employees Against Elon (Tesla-Angestellte gegen Elon) auf. Am nächsten Tag besprühte er seinen Cybertruck mit den Worten „Pro Clean Energy Pro Sustainability Pro EV Pro Tesla Anti Elon“ (Für saubere Energie, für Nachhaltigkeit, für Elektroautos, für Tesla, gegen Elon) und Informationen zu seiner Webseite.
Anschließend nahm er an einem Tesla-Takedown-Protest teil. Weniger als 24 Stunden später wurde er gefeuert, wie Business Insider berichtet.
Musk unterstützt Trump und zeigt Hitlergruß
Nach eigenen Angaben war LaBrots Posten bei Tesla sein Traumjob. Musks Umgang mit Twitter bzw. X und vor allem sein Auftritt nach Donald Trumps Amtseinführung, wo er einen Hitlergruß gezeigt hatte, störten den Angestellten allerdings stark.
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Im vergangenen Winter begannen sich Musks Handlungen dann negativ auf die Tesla-Verkäufe auszuwirken, sagte LaBrot gegenüber Business Insider: „Wenn dein CEO eine solche Entscheidung trifft, reißt das das Unternehmen mit.“
Zwar formierte sich unter dem Titel „Tesla Takedown“ landesweiter Protest gegen Musk. Tesla-Angestellte würden sich aber kaum öffentlich dazu bekennen, meint LaBrot.
Offener Brief
Der Tesla-Angestellte wollte das ändern und veröffentlichte einen offenen Brief auf einer extra dafür geschaffenen Webseite. Auf LinkedIn erklärte er im Nachhinein, dass er dies nicht leichtfertig getan habe: „Ich war mir der Risiken bewusst und habe mich trotzdem zu Wort gemeldet. Denn ich glaube mehr an die Mission von Tesla, als dass ich seinen CEO fürchte.“
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Auf der Webseite schreibt er u. a., dass der Schaden an Musks persönlicher Marke irreversibel sei und zur Bürde für Tesla und seine Angestellten geworden sei. Das Problem liege nicht in den Produkten, der Technologie, dem Service oder den Zustell-Teams. „Elon“ sei schuld an den Schwierigkeiten des Unternehmens. Musk müsse das Unternehmen verlassen, damit es weiter erfolgreich sein könne.
Anonymer Online-Protest
Der Text ist mit „Tesla Employees for a New Chapter“ (Tesla-Angestellte für ein neues Kapitel) unterzeichnet und in der Mehrzahl verfasst, sei aber von ihm alleine geschrieben, sagte LaBrot gegenüber Business Insider. Seinen Namen hat er auf der Webseite nicht angegeben, nur anonyme Kontaktmöglichkeiten via E-Mail, Signal und X. Der Account dort, @ProTeslaNotElon ist mittlerweile gesperrt.
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Als Kündigungsgrund gab die Personalabteilung an, dass er für die Webseite – die nicht mit der Perspektive von Tesla übereinstimmt – Unternehmensressourcen verwendet habe. LaBrot bestreitet dies. Er engagiert sich weiterhin in Protesten gegen Musk.
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