Agrar-Start-Up Smartbow an US-Konzern Zoetis verkauft
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Das Agrar-Start-Up-Unternehmen mit Sitz in Weibern (Bezirk Grieskirchen) in Oberösterreich ist vom US-Tiergesundheitskonzern Zoetis aufgekauft worden. Um welchen Preis alle Anteile an den Weltmarktführer gegangen sind, wurde von den Beteiligten nicht genannt. Der heimische Standort soll nun massiv aufgestockt werden, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (Samstag-Ausgabe).
investierte bereits im Vorjahr rund fünf Millionen Euro in das Start-up. Der US-Konzern und frühere Pfizer-Tochterfirma ist Weltmarktführer bei Tiergesundheitsprodukten und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 5,3 Milliarden US-Dollar.
KI bei 30.000 Kühen
Die Idee von Gründer Wolgang Auer, intelligente Ohrmarken für Rinder, Schweine und Ziegen zur Überwachung der Tiergesundheit herzustellen, hatte Smartbow zuletzt schon einen Umsatz von sieben Millionen Euro beschert. Dabei werden Ohrbewegungen der Tiere überwacht. Wenn ein Tier krank wird, kalbt oder brünstig ist, wackelt es anders mit den Ohren.
Weil jedes Tier verschieden ist, wird Künstliche Intelligenz im Chip eingesetzt. In zwei bis drei Tagen kennt das System die normalen Gewohnheiten. Die smarte Ohrmarke kommt bereits bei mehr als 30.000 Tieren zum Einsatz, man sieht aber deutlich mehr Potenzial: bis zu eine Milliarde Tiere weltweit könnten mit dem System ausgestattet werden.
Der Produktions-Standort in Weibern (Hausruckviertel) soll nach dem Kauf massiv aufgestockt werden. Augenmerk lege man hier auf Forschung und Entwicklung. Von derzeit 60 Beschäftigten soll der Bestand auf 100 aufgestockt werden. Auer will dabei weiterhin alleiniger Geschäftsführer bleiben.
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