Erstmals Bluetooth-Verbindung zu einem Satelliten hergestellt
Viele Geräte des Internets der Dinge haben das Problem, mit begrenzter Energie auskommen zu müssen und im besten Fall dennoch regelmäßig Daten zu übermitteln. Das Start-up Hubble Network aus Seattle arbeitet daran, eine Lösung dafür in Form von Bluetooth zu entwickeln. Die Technologie verbraucht nicht viel Strom, hat aber üblicherweise bloß ein paar Meter Reichweite. Nun wurde aber erstmals eine Bluetooth-Verbindung mit einem Satelliten aufgebaut.
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600 Kilometer Distanz
Wie TechCrunch berichtet, hat Hubble Network 2 spezielle Satelliten entwickelt und im März mit einer SpaceX-Rakete ins All gebracht. Die Satelliten besitzen so genannte Phased-Array-Antennen, die wie eine Art Vergrößerungsglas funktionieren und Bluetooth-Chips aus 600 Kilometern Entfernung im Erdorbit aufspüren können.
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36 Satelliten geplant
Hubble Network sieht sich durch den erfolgreichen Verbindungsaufbau in seinem Vorhaben bestätigt, eine kleine Konstellation aus 36 Satelliten im Weltraum aufzubauen. Das Ganze soll bereits bis Ende 2026 vollbracht werden. Bluetooth-Chips von Geräten auf der Erde benötigen angeblich nur ein Firmware-Update, um Verbindungen zu den Satelliten aufbauen zu können.
Fülle an Möglichkeiten
Die Möglichkeit, weltweit eine Bluetooth-Verbindung aufrecht erhalten zu können, soll einer großen Bandbreite an Anwendungsfällen nutzen. Tracking von Containern und Paletten in der Logistik, Waldbrandmeldenetzwerke, Überwachung von Anlagen für das Energienetz, Kinderuhren, Notfallknopf-Armbänder für ältere Menschen, Smarte Gebäudetechnik, Bodensensoren für die Landwirtschaft - Daten aus all diesen Bereichen sollen künftig per Bluetooth und Satelliten übertragen werden können.
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