Ausstellung Materialwelten Technisches Museum Wien

Ausstellung Materialwelten Technisches Museum Wien 

© Technisches Museum Wien

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Technisches Museum zeigt, aus welchen Stoffen die Welt besteht

Wir sind ständig von Gegenständen umgeben, doch woraus bestehen sie eigentlich? Diese Frage möchte das Technische Museum Wien (TMW) in der neuen Dauerausstellung “Materialwelten” beantworten. 

In 13 Themeninseln und auf insgesamt 3.000 Quadratmetern wird den Materialien, aus denen unsere Welt besteht, mehr Raum gegeben. Sie formen unsere Städte, stecken in unseren Geräten, ermöglichen Kommunikation, Mobilität und Fortschritt.

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Eintauchen in die Welt der Materialien

„Noch nie war in der Menschheitsgeschichte der Materialverbrauch so hoch wie heute und noch nie zuvor wurden diese in so raffinierter Weise miteinander kombiniert”, sagt Peter Aufreiter, Generaldirektor des TMW. Um die Vielfalt der eingesetzten Materialien darstellen zu können, hat das Technische Museum 5 Jahre an dieser Ausstellung gearbeitet. 

Sie soll nicht nur zeigen, wofür die Materialien verwendet werden. Sondern auch, wie sie sich historisch entwickelt haben, wie sie heute gewonnen werden und welche ökologischen Konsequenzen mit ihrer Nutzung einhergehen. Wer Antworten auf diese Fragen sucht, findet sie ab dem 10. April in der Ausstellung "Materialwelten" des Technischen Museums.

Technisches Museum Wien

Übersichtsplan Materialwelten 

Der Mikrokosmos der modernen Welt 

Ein Smartphone war der entscheidende Funke, der zu dieser Ausstellung geführt habe, heißt es vom Technischen Museum. Darin stecke ein Universum an Materialien. Von Kunststoff und Kupfer über Keramik oder seltene Erden. „Das ist der Mikrokosmos unserer modernen Welt”, so Aufreiter. 

Gleichzeitig stelle sich mit der Vielfalt an verbauten Materialien laut Aufreiter auch die Frage, was das über unsere Welt aussagt. Mit Medien und interaktiven Stationen sowie 500 neuen Objekten, können Besucherinnen und Besucher aller Generationen diese Welt der Materialien erkunden. 

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Seltene Erden und ihre Rolle für die Menschen 

Ein Beispiel dafür sind seltene Erden. Obwohl ihr Name etwas anderes aussagt, sind sie nicht selten und auch keine Erden, sondern 17 Metalle. Bei der Ausstellung lernt man nicht nur Fakten wie diese, sondern auch, dass ihr Abbau aufwändig und eine starke Belastung für die Umwelt ist.  

„Die Ausstellung macht sichtbar, wie eng Materialien mit gesellschaftlichem Wandel und technologischer Entwicklung verknüpft sind”, betont Aufreiter. Um die seltenen Erden in Reinform zu erhalten, müssen sie nämlich in weit mehr als 1.000 Schritten voneinander getrennt werden. Zudem seien die Vorkommen häufig radioaktiv. Da der wichtigste Produzent von seltenen Erden China ist und ein Monopol innehat, geht damit auch eine wirtschaftliche Abhängigkeit einher. 

Eine neue Ära 

„Mit der Eröffnung der ‚Materialwelten‘ beginnt im TMW eine neue Ära: Die Welt in ihre kleinsten Bestandteile zu zerlegen und neu zusammenzusetzen, Neugier zu wecken und wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln – alles das bündelt sich in dieser hochaktuellen Ausstellung”, so der Generaldirektor. Doch das ist nicht die einzige Neuigkeit, die das Technische Museum zu verkünden hat. Seit 2020 arbeitet das Team des Museums an der Modernisierung. Und nun, mit der neuen Ausstellung, sei man soweit sich neu zu präsentieren. 

Vorgestellt wurde deshalb auch die neue Corporate Identity und das neue Design. Das Herzstück davon ist der Funke auf blauem Hintergrund. Er soll für Fortschritt, Bewegung und Begeisterung stehen, aber auch die Faszination und Neugierde für Technik und Wissenschaft überspringen lassen. 

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Frag Sparky

Neu ist außerdem Sparky. Ganz nach dem Motto des neuen Markenauftritts, soll er zukünftig dabei helfen, offene Fragen zu beantworten. Er soll der erste KI-Chatbot eines österreichischen Bundesmuseums sein, heißt es vom TMW.

Nach einem mehrwöchigen Probebetrieb ist der KI-Chatbot nun im Volleinsatz und bietet mehrsprachige Auskünfte zu Ausstellungen, Events oder Öffnungszeiten. Sparky hat Zugriff auf unterschiedliche Datenquellen, unter anderem auch auf nicht dokumentierte Informationen, die aus dem Erfahrungsschatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammen. In Zukunft möchte das TMW den Bot kontinuierlich ausbauen.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und dem Technischen Museum Wien.  

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Sandra Czadul

Begeistert von Wissenschaft und stets auf der Suche nach Ideen, die uns voranbringen.

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