Apple und Intel werden bei Chips wieder zusammenarbeiten (Symbolbild von KI generiert)
Apple und Intel werden bei Chips wieder zusammenarbeiten
Rückblickend war es wohl eine der besten Entscheidungen, die Apple in der jüngeren Vergangenheit getroffen hat - nämlich sich von Intel zu trennen und die hauseigenen M-Prozessoren selbstständig zu entwickeln.
Mittlerweile werden alle MacBooks und Mac-Rechner von den M-Chips angetrieben, was einer deutlichen Leistungssteigerung und vor allem zu einer erheblichen Verbesserung der Akkulaufzeit geführt hat.
Nachdem sich Intel und Apple vor ungefähr 5 Jahren getrennt haben, gibt es nun angeblich wieder eine Annäherung der beiden Unternehmen. Es soll sich wieder eine Kooperation bei Prozessoren anbahnen, berichtet der gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo.
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Eine harte Trennung
Das mag eigenartig klingen. Vor allem wenn man sich die damalige Schlammschlacht zwischen Intel und Apple in Erinnerung ruft. Apple soll höchst unzufrieden gewesen sein mit der Qualitätssicherung von Intel, was schließlich dazu geführt haben soll, dass sie die Chip-Entwicklung selbst in die Hand genommen haben.
Nachdem die Trennung bekannt wurde, war Intel offenbar ziemlich sauer auf Apple. Mit einer eigenen Kampagne auf Twitter wollte Intel damals Apple in einem schlechten Licht dastehen lassen und behauptete etwa: "Wenn man einen Raketenstart durchführen und Rocket League starten kann, ist man nicht auf einem Mac. Verwendet PCs."
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Zusammenarbeit unter umgekehrten Vorzeichen
Bei der nunmehrigen Kooperation sollen sowohl Apple als auch Intel in neue Rollen schlüpfen. Intel würde dabei nicht mehr das Chip-Design übernehmen und nur mehr für die Fertigung zuständig sein. Apple würde die gesamte Kontrolle behalten - sowohl bei der Architektur als auch bei den Funktionen.
Bei der Zusammenarbeit will Apple in erster Linie den neuen Intel-Fertigungsprozess 18A nutzen. Ein entsprechendes Abkommen, soll laut Kuo bereits unterzeichnet sein. Dieses Verfahren soll das erste Sub-2-nm-Verfahren sein, das in Nordamerika verfügbar sein wird.
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Warum macht das Apple?
Einerseits würde Apple dadurch seine Lieferkette diversifizieren. Neben Intel würde das in Taiwan ansässige Unternehmen TSMC weiterhin den Großteil der M-Chips herstellen. Andererseits würde eine solche Kooperation im Hinblick auf die politische Ansage, die Chip-Produktion nach Amerika zu verlagern, Sinn machen.
Jene M-Chips, die Intel beisteuert, sollen zunächst die unterste Baureihe betreffen. Diese Low-End-Varianten könnten in manchen iPads, MacBook-Air-Modellen beziehungsweise im erwarteten Billig-MacBook zum Einsatz kommen. Die Pro-Varianten der M-Chips werden auch in absehbarer Zukunft von TSMC stammen.
Die ersten Chips aus den Händen von Intel sollen frühestens2027 in die Apple-Geräte integriert werden. Dieser Zeitplan könne sich laut Kuo aber jederzeit noch ändern und nach hinten verschoben werden.
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