Technisches Museum zeigt, wie innovativ Österreich sein kann
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Das Technische Museum Wien hat einen neuen Bereich, in dem Besucher*innen erfahren, an welchen zukunftsweisenden Ideen österreichische Unternehmen momentan arbeiten. Der "Innovation Corner" soll so Einblicke in unterschiedlichste Innovationsbranchen bieten und das Interesse an MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wecken. Zu Beginn wird man u.a. mehr über so ausgefallene Ideen wie einen Ohrbügel gegen Tinnitus, Schrauben aus Knochen oder eine Balkon-Alternative für Wohnungen erfahren.
Vom Erfindungsreichtum inspirieren lassen
"Hier sollen BesucherInnen nicht nur vom österreichischen Erfindungsreichtum inspiriert werden, sondern sie erfahren auch mehr über Unterstützungsmöglichkeiten, um aus einer zukunftsweisenden Idee eine marktreife Innovation zu machen", erklärt Peter Aufreiter, Generaldirektor des Technischen Museums Wien, die Vision hinter der Initiative. "Denn besonders Tech-Start-ups haben vielversprechendes Wachstumspotenzial – und damit die Möglichkeit, unsere Welt durch geniale Erfindungen und fortschrittliche Technologien zu gestalten, zu prägen und zu verbessern."
Partner aus Oberösterreich
Die erste Ausstellungsserie im "Innovation Corner" wird gemeinsam mit der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria und UAR Innovation Network umgesetzt. Thematik geht es zu Beginn um Medizintechnik und assistive Technik. "Hier wird sichtbar gemacht, wie Forschung und Innovation unser tägliches Leben verbessern können", sagt Markus Achleitner, Wirtschafts- und Forschungslandesrat von Oberösterreich.
Mehr Vitamin D am Fensterbrett
Gezeigt wird etwa Balcosy, eine "österreichische Alternative zum Balkon". Mit einem maßgefertigten, ausklappbaren Holzsitz sollen Menschen in Altbauten zu einem kleinen Freiraum kommen und mehr Vitamin D im Sonnenlicht tanken. Seit 2022 wird dieses Produkt der Firma Flowfactory verkauft. Ebenfalls ausgestellt ist ForgTin der Pansatori GmbH, ein 3D-gedruckter Bügel, der hinter das Ohr geklemmt wird und bei Träger*innen bestimmte Nervenpunkte stimuliert, was zu einer Reduktion von Tinnitus führen soll.
Schrauben aus Menschenknochen
Vorgestellt wird auch der digitale Gesundheitsassistent Vivellio, Medusa, eine Trainingsplattform für Hirnchirurg*innen oder eine künstliche Intelligenz, die die Qualität von befruchteten Eizellen für die In-vitro-Fertilisierung bewerten soll. Shark Screw nennt sich eine Schraube des Unternehmens surgebright, die aus menschlichem Knochenmaterial gezüchtet wird und künftig etwa bei Operationen von Knochenbrüchen zum Einsatz kommen soll. Durch den Einsatz solcher Schrauben soll man sich erneute Operationen, um Schrauben und Schienen aus Metall zu entfernen, ersparen.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und dem Technischen Museum Wien.
Kommentare