Unerlaubt

Proxy-Software betreibt Bitcoin-Mining im Hintergrund

Sicherheits-Forscher von Malwarebytes haben herausgefunden, dass die Proxy-Software „Your Free Proxy“ im Hintergrund Bitcoin-Mining betreibt. Die Betreiber der Software bezeichnen sich selbst als „am häufigsten vertrauten Proxy-Dienst mit mehr als 189 Millionen Downloads“ und gibt unter anderem Referenzen von der New York Times und CNN an. Hinter dem Versprechen „100% kostenlos“ steckt allerdings, nicht ganz unerwartet, ein Haken.

Fragwürdige Klausel

Mit der Software wird ein Updater installiert, der im Hintergrund zusätzliche Programme unbemerkt auf dem Rechner installieren kann. Darunter befindet sich auch ein Bitcoin Mining-Programm, das die Rechenleistung zur Suche nach Bitcoins nutzt. Kurioserweise gibt das Unternehmen hinter „Your Free Proxy“, Mutual Public, diesen Verwendungszweck sogar recht prominent in den Nutzungsbedingungen an. Darin heißt es unter anderem, dass „die Software mathematische Berechnungen für dazugehörige Netzwerke durchführt, um Transaktionen zu bestätigen und die Sicherheit zu stärken.“ Das mag aus Sicht des Bitcoin-Netzwerkes stimmen, ob die Klausel rechtmäßig ist, ist dennoch unklar.

Nicht erster Fall

Vor wenigen Wochen sorgte bereits das Spiele-Netzwerk ESEA für Aufsehen, das unbemerkt Software für Bitcoin-Mining im eigenen Client versteckt hat. Dieses wurde dafür unter anderem zur Zahlung einer Strafe von einer Million US-Dollar verurteilt, eine Sammelklage gegen das Unternehmen läuft noch. Im Gegensatz zu „Your Free Proxy“ hatte die ESEA nicht in den Nutzungsbedingungen auf das Bitcoin-Mining hingewiesen.

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