Die besten Foto-Backup-Apps für iOS und Android
Ob am Strand oder beim Städtetrip, das Smartphone ist auch im Urlaub für spontane Schnappschüsse immer dabei. Während manche diese Fotos am Ende nie wieder ansehen, bedeuten die Erinnerungen für viele Menschen die Welt. Umso schlimmer ist dann, wenn durch ein gestohlenes oder beschädigtes Smartphone diese Erinnerungen verloren gehen.
Oft werden keine Backups erstellt, Kopien auf dem PC sind eine Seltenheit. Mit den richtigen Apps wird der Geräteverlust zumindest in Sachen Fotos nur halb so wild.
Wir stellen euch diese Foto-Backup-Apps für iOS und Android vor:
- PhotoSync: iOS und Android
- Resilio Sync: iOS und Android
- Amazon Photos: iOS und Android
- SmugMug: iOS und Android
- Google Photos: iOS und Android
PhotoSync
Der Alleskönner unter den Foto-Backup-Apps ist PhotoSync. Die Anwendung von touchbyte versucht eine möglichst große Bandbreite an Sync-Optionen abzudecken, um für die individuellen Vorlieben der Nutzer*innen passende Alternativen bereitzuhalten. Konkret äußert sich diese Bandbreite mit einer vierseitigen Liste an Anbindungen, die wir zur Auswahl haben. Vertreten sind etwa Cloud-Anbieter wie Dropbox, Google Drive bzw. Photos oder OneDrive.
Genauso können wir aber auch per S/FTP, SMB oder WebDAV auf den eigenen Server oder die NAS synchronisieren. Ebenfalls möglich ist das Übertragen auf andere Smartphones oder Computer, per Webinterface oder über die App.
Die Bedienung von PhotoSync ist selbsterklärend. Die App zeigt uns in einer Übersicht alle auf dem Smartphone befindlichen Aufnahmen sowie die von uns erstellten Alben. Welche Fotos synchronisiert werden, bestimmen wir über 3 Auswahlmöglichkeiten. Während die Option „Selektierte“ nur Fotos überträgt, die wir vorher markiert haben, kümmert sich „Alle“ um unsere gesamte Foto-Galerie. Besonders praktisch ist aber die dritte Auswahlmöglichkeit, „Neue“.
Hier merkt sich die App, welche Fotos bereits bei früheren Synchronisationen gesichert wurden und wählt nur noch neu dazugekommene Fotos aus. Neben der manuellen Durchführung der Synchronisation, können wir bei PhotoSync auch automatische Übertragungen aktivieren. Die App überträgt dann, abhängig von Ort und Zeit, automatisch die Fotos zum ausgewählten Ziel.
PhotoSync ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Zur vollumfänglichen Nutzung ist ein Abonnement ab 0,99 Euro pro Monat notwendig.
Amazon Photos
Bereits seit einigen Jahren hat Amazon sein eigenes Cloud-Angebot am Start. Grundsätzlich als genereller Cloud-Speicher angeboten, hat die digitale Wolke von Amazon einige Vorteile mit an Bord, die vor allem für Prime-Kund*innen interessant sind. Während Amazon sämtlichen Kund*innen bereits 5 GB kostenlos zur Verfügung stellt, bekommen Prime-Abonnent*innen unbegrenzten Foto-Speicherplatz. Fotos können dabei in voller Auflösung hochgeladen werden, außerdem sind 5 GB Zusatzspeicher für Videos enthalten.
Die Amazon-Photos-App kümmert sich aber nicht nur um den Upload in die Cloud. Stattdessen handelt es sich um einen vollwertigen Foto-Client, der in der Theorie die Standard-Galerie auf dem Smartphone ersetzen kann. In Sachen Design ist die App äußerst geradlinig aufgebaut. Statt tausender Untermenüs gibt es eine Fotoübersicht, die mit verschiedenen Filtern sortiert werden kann. Neben der allgemeinen Übersicht können zudem sämtliche Bilder in Ordner bzw. Alben gepackt werden.
Das ordnerübergreifende Filtern erlaubt etwa die Anzeige von Bildern aus verschiedenen Jahren oder Monaten. Immer wieder hilfreich ist auch die Personensuche, die per Gesichtserkennung Einzelpersonen oder Gruppen in Bildern raussucht. Um die Cloud aktuell zu halten, bietet Amazon Photos eine automatische Synchronisierung. Neben dem kostenlosen Foto-Speicher für Prime-Kund*innen, können sämtliche Nutzer*innen allgemeinen Extraspeicher zu 100 GB um 1,99 Euro und 1 TB um 9,99 Euro pro Monat zukaufen.
SmugMug
Ein Geheimtipp in Sachen Foto- und Videoverwaltung ist die App von SmugMug. Das bereits seit 2002 existierende Unternehmen hat sich unter anderem auf das Hosting von Bildmaterial spezialisiert und gehört seit 2018 zu Flickr. Während der digitale Vermarktungsteil von SmugMug vor allem auf professionelle Fotograf*innen abzielt, ist der Hosting-Service auch für Hobby-Fotograf*innen und deren Smartphones eine interessante Alternative.
Das Angebot hebt sich vor allem durch seine einfache Abo-Struktur und dem damit einhergehenden Funktionsumfang hervor. Während allgemeine Datei-Uploads von Dokumenten, Musik oder anderen Inhalten nicht möglich sind, erhalten wir für Fotos unbegrenzten Speicherplatz in höchster Auflösung. Wie man es sich von einem Fotospezialisten erwartet, stehen unsere Bilder in der App voll im Fokus.
Sämtliche Bilder füllen den Bildschirm komplett aus, Menüleisten oder sonstige Ränder sind nicht zu finden. Dank Ordner-Feature können wir unsere Bilder bequem in Ordnern sortieren und eigene Galerien erstellen. Möchten wir einzelne Schnappschüsse extra hervorheben, können diese als Favoriten markiert werden. Auch bei SmugMug müssen wir uns um die Synchronisation keine Sorgen machen. Dank Auto-Upload übernimmt die App die Übertragung automatisch.
SmugMug ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Zur Nutzung ist ein Abonnement um 9,99 Euro im Monat notwendig.
Google Photos
Google Photos war lange Zeit der König unter den Cloud-Angeboten für Fotos. Über Jahre hinweg konnten Nutzer*innen des Services ihre Fotos und Videos zwar in komprimierter Auflösung, dafür aber in unbegrenztem Ausmaß hochladen. User*innen konnten somit ihre Bilder bei Google in der Cloud ablegen, ohne dafür einen Cent zu bezahlen. Seit Mitte 2021 ist es mit diesem kostenlosen Angebot aber vorbei.
Wurden bisher nur Aufnahmen in Originalqualität an den geteilten Speicher von Google Drive, Gmail und Photos angerechnet, wird seit der Änderung sämtliches Bildmaterial mit dem Cloud-Speicherplatz gegenverrechnet. Für Nutzer*innen des kostenlosen Angebots von Google Drive bedeutet diese Änderung somit ein Limit von 15 GB. Wer mehr Speicher braucht, kann diesen in den Größen von 100 GB um 20 Euro, 200 GB um 30 Euro oder 2 TB um 100 Euro im Jahr aufstocken.
Während der Service durch die Änderung an Attraktivität eingebüßt hat, gehört Google Photos trotzdem noch zu den Top-Apps in diesem Bereich. Neben dem automatischen Upload, der für eine App in diesem Bereich fast schon Pflicht ist, kann Google noch mit einigen Zusatzfeatures aufwarten. Unter anderem unterstützt die App visuelles Suchen, wodurch Personen, Orte und Gegenstände per Textsuche in Fotos gesucht werden können.
Auf Wunsch erstellt Google zu unseren gespeicherten Inhalten automatisch GIFs, Collagen, Filme oder Panoramabilder. Außerdem bastelt die App ohne unser Zutun intelligente Alben, die etwa Ausflüge oder Events zusammenfassen. Ebenfalls mit dabei ist ein Bearbeitungstool, das uns schnelle Anpassungen von Fotos und Videos erlaubt.
Resilio Sync
Wer seine Daten und vor allem Fotos auf keinen Fall aus den Händen geben will, benötigt Alternativen zu den großen Cloud-Anbietern. Resilio Sync versucht hier mit P2P-Übertragungen Abhilfe zu schaffen. Die App ist speziell für die Übertragung von großen Datenmengen konzipiert und verzichtet vollständig auf den Datentransfer per Fremdserver. Dank einfacher und übersichtlicher Bedienung ist die Einrichtung von Resilio Sync schnell erledigt. Starten wir die App, landen wir sofort in der Ordner-Übersicht.
Hier können wir Ordner anlegen, die wir zum Teilen unsere Daten nutzen. Ist der Ordner erstellt, können wir über den Button „Dateien hinzufügen“ Dokumente, Fotos und anderen Daten im Ordner platzieren. Neben der kompletten Galerie zeigt uns Resilio Sync die einzelnen Alben, die sich auf dem Gerät befinden. Durch einfaches Markieren können wir die gewünschten Aufnahmen hinzufügen. Je nach Bedarf können wir obendrein Einstellungen am Sync-Ordner vornehmen. Beispielsweise kann die Berechtigung zu „Nur Lesen“ oder „Lesen/Schreiben“ geändert werden.
Außerdem ist es möglich, die Gültigkeit des Teilen-Links festzulegen. Haben wir alle Einstellungen angepasst, können wir einen Link erstellen und diesen teilen. Neben PC und Smartphone gibt es die Software auch für Netzwerkfestplatten, wie etwa Synology oder QNAP.
Geteilt werden können die Inhalte unseres Synchronisationsordners mit einem oder mehreren Geräten gleichzeitig. Als sogenannte Peers agieren sämtliche Geräte dann als Netzwerk und übertragen die Daten verschlüsselt über das Internet, ohne dabei irgendwelche Server als Zwischenstation zu nutzen.