Die besten KI-Assistenten-Apps für iOS und Android
Seit der Geburt von ChatGPT hat sich im Bereich der AI-Assistenten einiges getan. Während viele noch immer darüber diskutieren, ob und wie Künstliche Intelligenz in Zukunft unser Leben bereichert, sind immer mehr Unternehmen mit ihren eigenen Versionen auf den Markt gekommen.
Während die vielen Anbieter ähnliche Funktionen bieten, unterscheiden sich gerade die Modelle in ihren Kompetenzen teils deutlich.
Wir stellen euch diese AI-Assistenten-Apps vor:
- ChatGPT: iOS und Android
- Google Gemini: iOS und Android
- Perplexity: iOS und Android
- Claude: iOS und Android
- Microsoft Copilot: iOS und Android
ChatGPT
Gestartet im November 2022, hat OpenAI, das Softwareunternehmen hinter ChatGPT, die Welt im Sturm erobert. In der Zwischenzeit ist ChatGPT kontinuierlich weiterentwickelt worden, hat Apps für iOS und Android und eine Auswahl an verschiedenen Modellen bereitgestellt. Um mit der App von ChatGPT loslegen zu können, braucht es theoretisch nicht einmal eine Registrierung.
Nach dem Start der App gelangen wir direkt zum Chat-Fenster. Hier können wir unsere Nachrichten schriftlich oder per Spracheingabe eingeben. Ebenso möglich ist der Upload von Dateien, etwa Fotos und Bilder, aber auch PDFs und anderen Files.
In der Gratis-Variante erhalten wir Zugriff auf das Modell GPT-4o, haben allerdings nur ein begrenztes Kontingent an Anfragen, bevor der Chatbot auf das Modell GPT-4o mini wechselt. Bei ChatGPT-Plus-Abonnentinnen und Abonnenten ist dieses Kontingent deutlich größer. Auch mehr Bilder lassen sich in der kostenpflichtigen Version generieren. Sind wir registriert, bewahrt die App auch unsere Konversationen auf, um sie zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Da ChatGPT auch auf das Internet zugreift, können auch aktuelle Informationen berücksichtigt werden. Wer die App in vollem Umfang genießen möchte, muss dafür einen saftigen Preis bezahlen. ChatGPT-Plus kostet derzeit 20 US-Dollar pro Monat.
Google Gemini
Der AI-Chatbot Gemini aus dem Hause Google flog länger unter dem Radar. Nach einem holprigen Start und fehlender App-Unterstützung ist seit Mitte November auch die iOS-Variante offiziell verfügbar. Um mit Gemini durchzustarten, ist zuallererst eine Registrierung bzw. Anmeldung mit einem Google-Account notwendig. Erst dann gelangen wir zur eigentlichen Oberfläche.
Diese ist selbst für KI-Assistenten verhältnismäßig spartanisch. Im Chatfenster haben wir die Möglichkeit, unsere Anfragen direkt einzutippen. Darüber hinaus bietet Google mit Gemini Live eine Sprach-Variante an, mit der wir vollständig ohne Tippen oder Lesen kommunizieren können. Ebenfalls unterstützt wird das Hochladen von Bildern, zu denen Fragen im Kontext beantwortet werden. Einer der wohl größten Vorteile von Gemini ist die tiefe Integration in das Google-Ökosystem.
Von der Suchmaschine über YouTube bis Gmail und Maps, die Integration mit den Diensten funktioniert nahtlos. Derzeit setzt man bei Google auf das Modell Gemini 1.5, wobei eine freie Wahl nicht vorgesehen scheint. Ein Abonnement wird mit Gemini Advanced ebenfalls angeboten.
Hier erhalten wir unter anderem Zugriff auf das Modell Gemini 1.5 Pro, 2.5 TB Speicher bei Google One sowie die Integration von Gemini in Docs, Gmail und Konsorten. 21,99 Euro pro Monat werden hierfür verlangt.
Perplexity
Gegründet in 2022, hat sich Perplexity schnell im dynamischen KI-Markt etabliert. Die Anwendung bietet mit seinen Funktionen die wohl größte Flexibilität am Markt und überzeugt auch mit seinen Apps. Diese können direkt nach dem Download genutzt werden, eine Registrierung ist für einfache getippte Fragen nicht erforderlich. Möchten wir die Spracheingabe oder Bildersuche nutzen, gilt es eine kurze Anmeldung abzuschließen.
Geben wir unser Fragen bei Perplexity ein, vermittelt die App unter allen AI-Assistenten den umfangreichsten Eindruck. Quellen werden bei Fragestellungen direkt am oberen Bildschirmrand eingeblendet und können unkompliziert geöffnet werden. Die Antworten werden fortlaufend im Kontext bearbeitet, können mit anderen Modellen regeneriert werden und bietet auf Wunsch eine Galerie mit Bildern und Videos.
Standardmäßig verwendet Perplexity ein hauseigenes Modell, das die meisten Fragen ordentlich beantwortet. Abonnentinnen und Abonnenten der Pro-Version erhalten einige Zusatzfeatures. Darunter etwa mehr als 300 Pro-Suchen pro Tag sowie Zugriff auf die Modelle GTP-4o, Claude-3 oder Sonar Large. Auch das unlimitierte Uploaden und Analysieren von Bildern und Text-Dateien ist hier zu einem Preis von 20 US-Dollar pro Monat enthalten.
Claude
Das Sprachmodell Claude vom US-Unternehmen Anthropic ist erst Mitte 2024 der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt worden. Wer mit Claude loslegen möchte, braucht dafür zwingend einen Account. Nach der Registrierung können wir aber direkt durchstarten.
Einfache bis komplexe Fragen stellen für Claude grundsätzlich kein Problem dar. Auffällig ist aber hier die sichtbare Wissensgrenze. Claude ist eines der wenigen Mainstream-Modelle, dass keinen direkten Zugriff auf das Internet hat und somit keine aktuellen Informationen anbietet. Gleichzeitig ist aber auch bemerkbar, dass die gezielte Informationsverarbeitung hier deutlich präziser abläuft.
Ein beliebtes Beispiel ist das Programmieren mithilfe von Claude. Nicht nur die Konversationen mit der KI stechen im Vergleich hervor, auch die Ergebnisse sind teilweise um Welten besser. Claude teilt sich derzeit in 3 Modelle, Haiku, Sonnet und Opus, auf, die jeweils ihre Spezialisierung haben. Während Haiku auf schnelle Echtzeitinteraktionen spezialisiert ist, legt Opus den Fokus auf Genauigkeit und Sprachverständnis.
Vor allem, wenn wir selbst Daten füttern, um beispielsweise Muster in Daten zu erkennen oder von uns bereitgestellte Inhalte zu analysieren, sticht Claude deutlich hervor. In der kostenlosen Variante sind sowohl Suche als auch Modellwahl stark begrenzt. Claude Pro hebt diese Einschränkungen für 18 Euro pro Monat auf.
Microsoft Copilot
Auch Microsoft hat sich früh ins KI-Getümmel geworfen und bietet mit Copilot eine eigene Anwendung an. Initial unter Bing Chat etwas holprig gestartet, ist Copilot mittlerweile tief im Microsoft-Ökosystem verankert. In Sachen Modell setzt man hier auf GPT-4. Die Copilot-App lässt sich grundsätzlich direkt nach dem Start ohne Registrierung nutzen.
Microsoft setzt hier auf ein aufgeräumtes Interface, welches neben der Eingabemaske lediglich ein paar Kacheln mit Vorschlägen beinhaltet. Fragen beantwortet Copilot standardmäßig kurz und knapp, verweist aber üblicherweise auch auf Quellen. Meistens werden die Antworten außerdem mit Zusatzfragen garniert, um die Unterhaltungen wie einen humanen Chat aussehen zu lassen.
Erst nach einer Registrierung bzw. Anmeldung mit einem Microsoft-Konto erhalten wir Zugriff auf mehr Funktionen. So unterstützt Copilot die Spracheingabe und das Analysieren von Fotos. Gleichzeitig ist auch das Generieren von KI-Bildern möglich. Mit Copilot Pro bietet auch Microsoft eine Premium-Variante seiner KI-Fähigkeiten an.
Mit einem Abonnement um 22 Euro pro Monat erhalten wir Zugriff auf die neuesten Modelle auch in Spitzenzeiten. Darüber hinaus ist die Nutzung in Anwendungen wie Word, Outlook oder PowerPoint enthalten.
Microsoft Copilot ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.