Die verrücktesten Wecker-Apps für iOS und Android
Ob früh morgens oder spät am Abend, wer rechtzeitig aufstehen muss, wird in den meisten Fällen auf einen Wecker setzen. Während früher der Hahn krähte oder Wasseruhren genutzt wurden, ist unser morgendlicher Helfer heutzutage in den meisten Fällen digital. Obwohl vereinzelt noch auf richtige Wecker gesetzt wird, hat bei vielen das Smartphone diese Aufgabe übernommen.
Ein großes Problem beim Aufstehen hat aber auch das Smartphone noch nicht vollständig gelöst. So mancher kommt auch durch das digitale Bimmeln nicht rechtzeitig aus den Federn. Vereinzelt geht es sogar soweit, dass der Wecker nicht wahrgenommen wird, obwohl er unaufhörlich weiterklingelt. Der größte Feind des Morgenmuffels ist aber wohl die Snooze-Taste. Unendlich betätigt, wird halb sieben auch ganz schnell mal halb acht. In solchen Fällen lässt sich die Snooze-Taste einfach deaktivieren. Oder wir besorgen uns eine Wecker-App, die mit der Brechstange gegen Träumer vorgeht.
Alarmy
Wer seinen Wecker gerne Gassi führt, wird auch mit Alarmy seine Freude haben. Die Entwickler bezeichnen ihn als nervigsten Wecker der Welt und geben alles, um uns aus dem Land der Träume zu reißen. Der Wecker kommt nicht nur mit einem, sondern gleich drei verschiedenen Features, die sicherstellen sollen, dass wir bloß nicht weiterschlafen. Der wohl einfachste Modus ist der „Schüttel-Modus“. Läutet der Wecker, muss das Smartphone lediglich geschüttelt werden, um wieder Ruhe zu haben.
Der integrierte „Mathe-Modus“ verlangt dagegen schon etwas Konzentration und geöffnete Augen. Nur so lassen sich die mathematischen Aufgaben lösen, die den Alarm verstummen lassen. Wirklich was zu tun haben wir aber im Foto-Modus. Hier speichern wir das Bild eines Ortes ab, der zu unserer Morgenroutine gehört. Das kann etwa das Badezimmer oder die Küche sein. Läutet der Wecker, lässt sich dieser erst wieder deaktivieren, wenn wir erneut ein Bild von unserem Referenzort geschossen haben.
Walk Me Up
Walk Me Up lässt sich nicht gerne auf der Nase rumtanzen. Die Wecker-App hat sich für Langschläfer ein ganz besonderes Konzept einfallen lassen. Walk Me Up möchte nämlich sehen, wie wir uns aus den Federn erheben. Zwei Einstellungsmöglichkeiten bietet die App. Im sanften Modus gibt es sehr wohl eine Snooze-Taste, die begrenzt genutzt werden kann. Im „Evil-Mode“ kann der Wecker nur komplett abgeschaltet werden.
Aber nicht etwa durch einen Knopfdruck. Um das nervende Klingeln loszuwerden, bedarf es Bewegung. Walk Me Up achtet nämlich darauf, ob wir aufgestanden sind und marschieren. Dafür zeichnet die App extra die gegangenen Schritte auf. Erst wenn wir ausreichend Meter zurückgelegt haben, kehrt wieder Ruhe ein. Auch mit Tricks scheint sich die App auszukennen. Einfaches Schütteln überlistet den smarten Wecker nicht.
SpinMe
Auch Spin Me klingelt grundsätzlich genau so laut und nervend, wie die meisten anderen Wecker. Das Ding wieder zum Stillstand zu bringen erfordert aber etwas an Konzentration und einen guten Gleichgewichtssinn. Legt SpinMe erstmal mit der Dauerbeschallung los, gibt es nämlich einiges zu erledigen. Zu allererst gilt es die Daumen auf den Bildschirm zu legen. Gleichzeitig werden wir aufgefordert, aufzustehen.
Erst wenn SpinMe merkt, dass wir den Anweisungen gefolgt sind, kommen weitere Instruktionen. Befinden wir uns in einer aufrechten Position, müssen wir uns um die eigene Achse drehen, bis SpinMe komplett zufrieden ist. Nicht nur die Anzahl der Drehungen, auch die Richtung ist wichtig und entscheidet darüber, ob wieder Ruhe im Schlafzimmer einkehrt. Sofern uns danach nicht komplett übel ist, kann in den Tag gestartet werden.
Wake N Shake
Kommen wir nochmal auf die Schüttelfunktion zurück. Die meisten Wecker, die ein solche Funktion anbieten, erfüllen nur selten ihren Zweck. Während wir anfangs noch durch den ungewöhnlichen Abschaltmechanismus wach werden, wird das Schütteln beim vermeintlichen Aufstehen schnell zur Routine. Wake N Shake versucht hier, erst gar keine Gewohnheiten aufkommen zu lassen. Wer glaubt, gegen diese App mit ein bisschen Wackeln anzukommen, täuscht sich.
Wake N Shake verlangt absolut wildes Schütteln, bevor der Wecker auch nur ansatzweise daran denkt, sich abzudrehen. Bis der Alarm Ruhe gibt, müssen wir so heftig unser Smartphone schütteln, dass der Puls nicht mehr für weiteres Einnicken geeignet ist. Zusätzlich zu dem etwas wilden Feature bietet Wake N Shake sogar sanfte Einschlaftöne und einen Modus für Power-Naps. Snooze-Taste und gemütliches Weiterschlafen ist bei dieser App aber tabu.
Wake N Shake ist um 1,09 Euro für iOS und Android erhältlich.
I Can‘t Wake Up
Ist Hopfen und Malz verloren, müssen wir zu anderen Kalibern greifen. Lässt sich unser müder Geist auch von Turnübungen nicht mehr aus dem Bett holen, muss eine ganze Armee an Aufgaben her. I Can‘t Wake Up kombiniert auf Wunsch bis zu acht verschiedene Aufgaben in einem Weckvorgang. Matherätsel, Memory, Ordnungsaufgaben, Paaraufgaben, Barcodes, Schütteln und das Wiederholen von angezeigten Wörtern kann ausgesucht werden. Vor allem der Barcode-Scan kann dabei ein zusätzlicher Motivator zum Aufstehen sein.
Ist das Feature aktiviert, müssen wir einen bestimmten Barcode scannen, den wir beispielsweise in der Küche vorher versteckt haben. Wer nur leichte Probleme hat, kann beispielsweise auch auf eine einzige Aufgabe zurückgreifen. Gehören wir aber zu den härteren Fällen, könnte eine Kombination mehrerer Herausforderungen Sinn machen. I Can‘t Wake Up erlaubt neben dem Setup von mehreren Tageszeiten auch individuelle Einstellung pro Tag. So lassen sich die Aufgaben auch alternieren, um keine Routine aufkommen zu lassen.
I Can‘t Wake Up ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Fazit
Wer Probleme hat, aus dem Bett zu kommen, muss auf schlauere Gefährten als die Standwecker von iOS und Android zurückgreifen. Ob körperliche Betätigung oder geistige Herausforderungen, mit der richtigen App sollte der hartnäckigste Langschläfer zu knacken sein. Vor allem I Can‘t Wake Up bringt hier mit seinen vielen Funktionen eine umfangreiche Auswahl.