Hacker können WhatsApp-Chats manipulieren
Das Sicherheitsunternehmen Check Point Software Technologies hat einen Weg gefunden, beim Zitieren von WhatsApp-Nachrichten die ursprüngliche Nachricht, beziehungsweise die Identität des Urhebers zu verfälschen, wie die New York Times berichtet.
Bei WhatsApp können einzelne Nachrichten werden und mit einem Zitat beantwortet werden – und eben dieses Zitat konnten die Sicherheitsexperten mit einer gehackten Version von WhatsApp manipulieren. So kann also der Eindruck geschaffen werden, dass jemand eine Nachricht geschickt hat, die in dieser Form gar nicht von ihm stammte.
WhatsApp bestätigt, dass Nachrichten auf diese Art manipuliert werden können. Zugleich wird aber auch betont, dass man das Problem nicht beheben werde, da dies zu Einschränkungen im Datenschutz führen würde; man arbeite aber daran, gehackte Versionen von WhatsApp ausfindig zu machen und zu sperren. Mir der von WhatsApp beworbenen End-to-End-Verschlüsselung habe der Hack nichts zu tun; vielmehr sei es damit vergleichbar, dass auch beim Beantworten einer Email die ursprüngliche Nachricht verändert werden kann.
Auch heißt es von WhatsApp, dass 90 Prozent der ausgetauschten Nachrichten zwischen zwei Personen stattfinden und der Großteil der Gruppenchats aus maximal sechs Personen besteht. Es sei also sehr unwahrscheinlich, dass Fremde eine Gruppe infiltrieren, um dort zum Beispiel Fake News zu verbreiten. WhatsApp ist mit 1,6 Milliarden Nutzern die weltweit am meisten verbreitete Messaging-App; sie wurde 2014 für 19 Milliarden Dollar von Facebook gekauft.