Wie schlecht ist euer Akku? Die neue iFixit-App verrät es euch
Ein schwacher Handy-Akku ist oft ein Grund, warum man sich ein neues Smartphone gönnt. Dabei könnte man auch den Akku austauschen (lassen) und das Gerät noch einige Jahre nutzen. Das wäre nicht nur für den Geldbeutel besser, sondern auch für die Umwelt.
Als Faustregel gilt: Wenn der Akku unter 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität fällt, sollte man einen Wechsel erwägen. Bei Apple-Smartphones ist der Batteriezustand relativ einfach herauszufinden. Unter "Einstellungen" und "Batterie" findet sich Details zum Batteriezustand, wo neben der maximalen Kapazität auch die Zyklenzahl angegeben wird. Diese sagt aus, wie oft der Akku komplett aufgeladen wurde.
App für Batteriediagnose
Unter Android hängt es vom Hersteller ab, ob solche Informationen angezeigt werden. Manche Hersteller wie Samsung haben auch eigene Diagnose-Werkzeuge, mit denen man den Akkuzustand herausfinden kann. Kleinere Hersteller verzichten vollständig darauf. Apps von Drittanbietern sollen Abhilfe schaffen, sind aber nicht unbedingt vertrauenswürdig.
Nun hat das bekannte US-amerikanische Reparaturunternehmen iFixit eine eigene Applikation entwickelt, die die Batterieinformationen ausliest. Die iFixit-App soll dabei präziser sein als die Akkudetails in den Einstellungen und ist für iOS und Android verfügbar. Neben dem aktuellen Batteriezustand und den Ladezyklen wird in der App auch eine Prognose angezeigt, wann die maximale Ladekapazität unter 80 Prozent des Neugeräts fallen soll.
Die App ist besonders interessant, um etwa bei Gebrauchtgeräten schnell die Batteriegesundheit zu ermitteln. Die anfängliche Prognose gibt aber nur einen groben Überblick und soll sich stetig verbessern, je länger die App auf dem Smartphone installiert ist.
Chatbot hilft bei Reparatur
Die Nutzung der Batteriediagnose ist kostenlos. Zusätzlich steht in der iFixit-App ein Chatbot zur Verfügung, der Reparaturanleitungen geben soll. Der Chatbot beschränkt sich dabei nicht nur auf Smartphones, sondern kann für alle möglichen technischen Geräte verwendet werden - vom smarten Thermostat über die Spielkonsole bis hin zum Rasenmäher. Trainiert wurde der Chatbot mit der umfangreichen Reparatur-Datenbank des Unternehmens, die aus 125.000 Reparaturanleitungen sowie Forenbeiträgen und PDF-Handbüchern besteht.
Der sogenannte Fixbot hilft, das Problem im Gerät zu finden, kann die Kompatibilität von Komponenten prüfen, passendes Werkzeug des Unternehmens empfehlen und eine umfangreiche Anleitung für die Reparatur bereitstellen. Den Chatbot kann man jetzt noch gratis nutzen. Künftig soll ein Abonnement für 5 Euro im Monat nötig sein, um zusätzliche Funktionen wie Spracheingabe oder das Hochladen von Fotos nutzen zu können. Für die Nutzung der iFixit-App ist eine kurze Anmeldung nötig.