Apple verbietet Mitarbeitern, über faire Bezahlung zu reden
Apple hat verhindert, dass Mitarbeiter*innen einen Slack-Channel erstellen, um das Thema Gehaltsgleichstellung zu diskutieren. Ein Mitarbeiter des für Human Resources (HR) bei Apple sagte, dass Apple sich sehr wohl dazu verpflichtet sehe, allen das Gleiche zu zahlen. Ein Slack-Channel dazu würde aber gegen die Nutzungsregeln des Unternehmens verstoßen.
Slack-Channels seien dafür da, dass die Arbeit und die Mission Apples vorangetrieben werden, heißt es laut einem Bericht von The Verge. Das Thema Gehaltsgleichstellung würde hingegen unter „Aktivitäten und Hobbys“ fallen, die man nicht via Slack diskutieren dürfe.
Regel bisher lax ausgelegt
Bisher war diese Regel allerdings seitens Apple nicht forciert worden. So gibt es etwa einen populären Slack-Channel um lustige Hundebilder zu teilen, bei dem rund 5.000 Angestellte dabei sind. Auch gibt es einen eigenen Channel zu Gaming mit mehr als 3.000 Personen und #dad-jokes mit mehr als 2.000. All diese Channels waren kreiert worden, um „Nicht-Arbeitsthemen“ zu besprechen.
Für den Mitarbeiter*innenanwalt Vincent P. White ist das Verbot, einen Slack-Channel zum Thema Gehaltsgleichheit zu generieren, schlichtweg eine Ausrede, um Diskussionen rund um Ungleichheiten bei Gehältern zu verhindern.
Apple hatte in der Vergangenheit bereits Mitarbeiter*innen-Umfragen gestoppt, in denen es um Gehaltsunterschiede ging. Eine der Umfragen hatte es zumindest eine zeitlang online geschafft. Die Auswertung ergab, dass es einen Gehaltsunterschied von 6 Prozent zwischen den Einkommen von Frauen und Männern geben soll.
Erst vor kurzem hatten Mitarbeiter*innen bei Apple eine Kampagne gestartet, bei der sie unter dem Hashtag #AppleToo Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Abstammung oder Geschlecht gesammelt haben.