Apple untersucht Massen-Lebensmittelvergiftung in iPhone-Fabrik
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass eine iPhone-Fertigungsfabrik des taiwanischen Technologieriesen Foxconn im Süden Indiens geschlossen werden musste. 250 Mitarbeiter*innen erlitten in dem Werk eine Lebensmittelvergiftung, woraufhin die Arbeiter*innen streikten und die Produktion des Betriebs 3 Tage lang eingestellt werden musste.
Nun hat Auftraggeber Apple angekündigt, den Vorfall näher untersuchen zu wollen, wie The Verge berichtet. Der US-Konzern schickte unabhängig Prüfer*innen zu der Montageanlage. Diese konnte eine Vielzahl an Mängeln feststellen und gaben zu, dass die Arbeitsbedingungen in der Fertigungsfabrik nicht den Anforderungen des Konzerns entsprächen.
Welche Missstände Apple konkret aufgedeckt hat, verrät das Unternehmen nicht. Eine Untersuchung der Nachrichtenagentur Reuters hatte allerdings zuvor ergeben, dass die im Foxconn-Werk angestellten Arbeiter*innen in überfüllten Schlafsälen, teils sogar auf dem Boden schlafen mussten. Auch an fließendem Wasser habe es laut Reuters gefehlt.
Apple baut iPhone-Herstellung in Indien aus
Foxconn hat sich indes für die Vorfälle entschuldigt und angekündigt, die Produktionsstätte umstrukturieren zu wollen. Wohnräume sollen vergrößert, die Sanitäranlagen verbessert und ausreichend Trinkwasser bereitgestellt werden.
Apple hat im vergangenen Jahr die Fertigung von iPhones in Indien intensiviert. Erst im Frühjahr 2021 verlegte der US-Konzern die Herstellung des iPhone 12 – nach den Modellen SE, XR und 11 – ebenfalls nach Indien. Damit könnte Indien den von Apple bevorzugten Produktionsstandort China zunehmend ablösen.