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Autonomes Fahren: Wiener TTTech kooperiert mit Nvidia

Das auf Software für autonomes Fahren spezialisierte Wiener Softwareunternehmen TTTech hat nach Infineon und General Electric weitere Partnerschaften an Land gezogen. Das auf künstliche Intelligenz, insbesondere im Fahrzeugbereich, spezialisierte US-Unternehmen Nvidia werde künftig mit Blackberry, dem Betriebssystemspezialisten QNX und TTTech kooperieren, wurde auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas bekanntgegeben.

Auch Zusammenarbeit mit Samsung

Die Sicherheitssoftware von TTTech ist damit auf der Plattform von Nvidia angekommen, die als Vorreiter beim Thema autonomes Fahren gilt. Nvidia hat Partnerschaften mit vielen der ganz großen Spieler, etwa mit Uber, dessen selbstfahrende Autos schon zwei Millionen Testmeilen zurückgelegt haben, aber auch mit der VW-Gruppe, Toyota, Volvo und Tesla.

TTTech-Vorstand Georg Kopetz wies am Dienstagabend im Gespräch mit der APA darauf hin, dass Nvidia weltweit Vorreiter bei künstlicher Intelligenz und bei autonomem Fahren sei. Aber bei der CES habe auch Samsung, im September bei TTTech groß eingestiegen, gemeinsam mit Harman ein Konzept für vernetzte Computer in Autos ("In Car Computing") vorgestellt. Dabei werden Unterhaltung und Fahrerassistenz zusammengefasst und auch hier werde die Software-Plattform von TTTech eingesetzt, so Kopetz.

"Hunderttausende Fahrzeuge" mit TTTech-Software

Kooperationen hat TTTech bei der CES auch mit dem japanischen Halbleiterkonzern Renesas bekanntgegeben. Renesas ist nicht nur Japans größter Chiphersteller, sondern weltweit größter Hersteller von Automotiv-Prozessoren. Infineon, mit denen TTTech ebenfalls zusammenarbeitet, sei in diesem Segment Nummer zwei weltweit. "Weiters gibt es Aktivitäten" mit der britischen Chipdesignfirma ARM. "Ich glaube, dass wir mit diesen Partnerschaften eine sehr breite Anzahl von Herstellern adressieren können", so Kopetz. Ganz bewusst soll die Software von TTTech nicht auf einzelne Hersteller beschränkt sein.

Derzeit fahren wohl "Zehntausende" Fahrzeuge mit TTTech-Software, noch heuer werde das in die "Hunderttausende" gehen, schätzt Kopetz. Dabei müsse klar sein, dass der große Serienstart erst in zwei oder drei Jahren zu erwarten ist. TTTech bleibe damit auf einem aggressiven Expansionskurs und suche dringend qualifiziertes Personal für die Standorte in Wien und München. "In Wien qualifizierte Leute zu finden ist eine große Herausforderung", räumt Kopetz ein.

Kein Interesse an Prozessor-Bugs

Die aktuellen Sicherheitsprobleme bei Notebooks sind für TTTEch kein Thema, da die von ihnen genutzten Chips eine ganz andere Architektur haben. Ein spannendes Thema ist hingegen der neue Mobilfunkstandard 5G. Genau genommen nicht für TTTech selber, da deren Software im Auto rechnet. Aber die Partner setzen auf 5G, um die Kommunikation zwischen Fahrzeugen aufzubauen. Darum "ist 5G für uns relevant" sagt Kopetz.

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