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Intel und Qualcomm warnen Mitarbeiter, mit Huawei zu sprechen

Die Verunsicherung in der US-Technologiebranche rund um den Handelskrieg zwischen der US-Regierung und China und hier insbesondere Huawei ist groß. Während Google in Gesprächen mit der Regierung zuletzt für Huawei argumentierte, reagieren andere Konzerne wie Intel und Qualcomm offenbar weniger gelassen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Unternehmenskreisen erfahren hat, haben die beiden Chiphersteller ihre Beschäftigten angewiesen, mit Huawei nicht mehr über Technologiefragen und technische Standards zu sprechen. Man wolle keinen Ärger mit US-Behörden riskieren.

Auch 5G und Handyproduktion in Gefahr

Branchenexperten zufolge könnte sich nun der 5G-Start verzögern. Auf einer Fachkonferenz zu dem neuen Mobilfunkstandard im kalifornischen Newport Beach wurde zuletzt vor einem „Technologiekrieg“ zwischen den USA und China gewarnt. Dadurch würde die langjährige Kooperation von Ingenieuren in Mitleidenschaft gezogen, die für die Entwicklung eines neuen internationalen Standards nötig sei, warnten Fachleute. 5G dient als Basis für diverse Zukunftstechnologien, von Videoübertragungen in Höchstgeschwindigkeit bis zu selbstfahrenden Autos.

Die US-Blockade gegen Huawei zieht auch Reaktionen Chinas nach sich. Das Land droht damit, die Ausfuhr Seltener Erden in die USA zu beschränken. Diese heiß begehrten Rohstoffe sind zentral für die Fertigung von Mobiltelefonen und anderen Elektronikgeräten. Zuletzt bestellten chinesische Behörden Vertreter westlicher Technologiefirmen ein, wie Insider berichteten. In den Gesprächen sei den Managern deutlich gemacht worden, dass eine Beteiligung an dem Huawei-Bann zu weiteren Komplikationen für alle Beteiligten in der Branche führen werde.

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