Österreichischer Motorenhersteller setzt wegen Cyberattacke Produktion aus
Das oberösterreichische Unternehmen Rotax ist offenbar indirekt von einem Cyberangriff betroffen, weshalb Teile der Produktion eingestellt wurden. Wie der ORF berichtet, galt die Attacke dem Mutterkonzern Bombardier Recreational Products (BRP) aus Kanada. Weltweit kommt es deshalb zu Ausfällen im Konzern. Die Maschinen im oberösterreichischen Gunskirchen stehen seit Dienstag still.
Forderungen unbekannt
Noch ist nicht bekannt, ob der Cyberangriff mit bestimmten Forderungen verbunden ist. Das Unternehmen hat dazu nichts verlautbart. In Gunskirchen arbeiten 1.700 Personen. Derzeit wird ein neues Entwicklungsgebäude errichtet und 200 weitere Beschäftigten werden aufgenommen.
Elektroantriebe im Kommen
BRP-Rotax mit Sitz in Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) soll künftig Hochleistungs-Elektroantriebskomponenten für den gesamten BRP-Konzern entwickeln und produzieren. Bis Ende 2026 will der kanadische Mutterkonzern in jeder Produktlinie auch ein Elektromodell anbieten. Dafür werden in den kommenden Jahren über 300 Millionen US-Dollar (278,71 Mio. Euro) in Entwicklung und Produktion investiert, berichtete das Unternehmen in einer Presseaussendung im Mai.
BRP erzeugt Powersportfahrzeuge, bereits Mitte 2024 soll die erste neue vollelektrische Modellreihe für Can-Am-Elektromotorräder auf den Markt kommen. Weitere Produktlinien werden nachfolgen. Die Entwicklung und Produktion in Oberösterreich bringe technologischen Aufschwung in der Region und schaffe viele neue Arbeitsplätze für hoch qualifiziertes Personal, betonte Geschäftsführer und Vertreter der Unternehmensleitung Wolfgang Rapberger.
"Im Laufe der Jahre haben wir mehrere batterieelektrische, hybrid-elektrische und sogar brennstoffzellen-elektrische Fahrzeuge entwickelt und hergestellt. Mit der neuen Strategie rückt BRPs elektrische Reise mit einer klaren Vision und festen Plänen weiter in den Geschäftsfokus und läutet so eine neue Ära der Elektromobilität ein", so Rapberger.