Schwaches iPhone-Geschäft schickt Apple-Aktie auf Talfahrt
Mit einer gesenkten Gewinn-und Umsatzprognose verschreckt der iPhone-Zulieferer Lumentum Aktionäre von Apple. Die Aktien des Smartphone-Herstellers rauschten an der Wall Street am Montag um rund vier Prozent in den Keller auf 196,12 Dollar, nachdem sie schon am Freitag zwei Prozent verloren hatten. Das ist der schlechteste Wert seit Anfang August. Im Jahresvergleich steht Apple aktuell immer noch gut da. Der Trend zeigt derzeit allerdings seit Wochen nach unten.
Enorme Verluste bei Zulieferern
Lumentum ist einer der wichtigsten Zulieferer für die Technologie, die hinter der Gesichtserkennung des iPhone steht. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, einer seiner wichtigsten Abnehmer habe bei den Bestellungen gekürzt, die im Laufe des Quartals ausgeliefert werden sollten. Lumentum-Titel stürzten daraufhin um mehr als 30 Prozent ab - so stark wie noch nie. Die beiden anderen Großkunden sind Huawei und Ciena.
Erst vor weniger als zwei Wochen hatte das Unternehmen seinen Quartalsbericht veröffentlicht. „Viele Zulieferer haben ihre Erwartungen zuletzt gedrosselt und dafür einen nicht namentlich genannten 'Großkunden' verantwortlich gemacht, der natürlich Apple heißt“, sagte ein Analyst. Apple hatte Anfang November gewarnt, dass die Umsätze im wichtigen Weihnachtsquartal vermutlich niedriger als von der Wall Street erwartet ausfallen würden.
Auch europäische Firmen betroffen
Im europäischen Handel verloren die Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor im SDax rund vier Prozent, während die Papiere von AMS in Zürich um über 17 Prozent abrutschten. Auch der japanische Zulieferer Japan Display senkte seine Gesamtjahresziele. Dafür sei eine schwächere Nachfrage von Smartphone-Herstellern verantwortlich, teilte das Unternehmen am Montag mit.