Twitter laufen Werbekunden davon, Musk gibt Wahlempfehlung ab
Der italienisch-französische Autobauer Stellantis setzt nach der Übernahme von Twitter durch Tesla-Chef Elon Musk seine Anzeigen auf dem Kurznachrichtendienst aus. "Wir pausieren die bezahlten Werbebeiträge, bis wir ein klareres Bild von der Zukunft der Plattform unter der neuen Führung haben", teilte der Opel-Mutterkonzern Montag mit.
Musk hatte zuvor eingeräumt, dass Twitter einen "massiven" Umsatzrückgang erlitten hat, seitdem er vor 10 Tagen die Leitung übernommen hat. Twitter reagierte nicht sofort auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme.
Diese Unternehmen pausieren ihre Werbeausgaben
Mit der Einstellung der Werbeausgaben auf Twitter reiht sich Stellantis in die Liste großer Unternehmen ein, darunter Volkswagen, United Airlines, General Mills, der Luxusautohersteller Audi und General Motors.
Auch der Oreo-Macher Mondelez International, Carlsberg und die US-Pharmakonzerne Gilead Sciences und Pfizer erklärten, dass ihre Unternehmen und dabei seien, ihre Anzeigen auf Twitter zu pausieren.
Musk gibt Wahlempfehlung ab
Unterdessen hat Elon Musk vor den wichtigen Zwischenwahlen in den USA für die Republikaner von Ex-Präsident Donald Trump geworben. "Geteilte Macht zügelt die schlimmsten Exzesse beider Parteien. Daher empfehle ich, für einen republikanischen Kongress zu stimmen, wenn die Präsidentschaft demokratisch ist", schrieb der Milliardär am Montag auf Twitter.
An diesem Dienstag wird über alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der 100 Sitze im Senat neu entschieden. Den Demokraten von US-Präsident Joe Biden droht der Verlust ihrer ohnehin knappen Mehrheit im Parlament.
Musk und die Politik
Musk hatte sich bereits in der Vergangenheit immer wieder politisch geäußert und mit der weiter von Trump beherrschten Republikanischen Partei solidarisiert. Im Mai erklärte er, die Demokraten seien zu einer "Partei der Spaltung und des Hasses" geworden.
Er hat auch angekündigt, eine Beschwerde aus dem rechten politischen Spektrum zu prüfen, wonach Twitter im Sinne "der Linken" zensiert werde. Twitter solle keine der Seiten bevorzugen, schrieb er.