"Unser Cultural Coin wird den Kultursektor revolutionieren"
Cultural Places will Kultur-Fans, Veranstalter, Sponsoren und Künstler direkt zusammenbringen. Um alle Stakeholder des Kulturbereichs miteinander verbinden zu können, will die Kulturplattform, die vom Wiener Unternehmen Oroundo entwickelt wird, eine eigene Kryptowährung etablieren, nämlich den Cultural Coin.
"In unserer App, wo internationale Museen, Galerien und Sehenswürdigkeiten, gelistet und beschrieben sind, werden die Nutzer künftig direkt die Eintrittstickets mittels Cultural Coin erwerben können. Die Tickets werden dann direkt in der App elektronisch zur Verfügung gestellt", erklärt Oroundo-CEO Patrick Tomelitsch im Gespräch mit der futurezone.
"Unsere Währung könnte in Zukunft auch in Museum-Shops akzeptiert werden", sagt Tomelitsch. Insofern könne sich Tomelitsch auch vorstellen, dass der Cultural Coin generell zu einem Zahlungsmittel im Kulturbereich heranwächst.
Spezielle Angebote
Den Nutzern soll die App Cultural Places beziehungsweise das Bezahlen per Cultural Coin durch spezielle Angebote und Reward-Systeme schmackhaft gemacht werden. Kulturinstitutionen und Veranstalter sollen durch geringere Vermittlungsgebühren und völlige Kosten-Transparenz zur Akzeptanz des Cultural Coins bewogen werden.
Derzeit schneiden Ticketing-Agenturen bis 30 Prozent an den Eintrittspreisen mit, durchschnittlich zwischen 12 und 15 Prozent. Das soll sich ändern: Mit Cultural Coins sollen 94 Prozent des Endpreises bei den Kulturinstitutionen ankommen. Oroundo behält sich vom Ticketpreis lediglich drei Prozent, die restlichen drei Prozent kommen via Treueprogramme wieder den Institutionen sowie den Inhabern von Cultural Coins zu Gute.
Crowdfunding mit Cultural Coin
Cultural Coin soll auch zum Crowdfunding dienen. "Will etwa ein Museum, das relativ wenig staatliche Förderung erhält, eine neue Ausstellung eröffnen, könnte es mithilfe der Community und in Form von Cultural Coins das nötige Geld einsammeln", erklärt Tomelitsch. Derartige Features sollen mit der Zeit auch in der App implementiert werden.
Auch beim Crowdfunding soll die unbürokratische Abwicklung per Blockchain sowie die daraus resultierende Transparenz und niedrigen Nebenkosten Nutzer anlocken.
Blockchain als Vermittler
Die Blockchain-Technologie, auf der der Cultural Coin aufsetzt, basiert auf Ethereum. Genauer gesagt handelt es sich beim Cultural Coin um einen ERC20-Utility-Token.
Käufe von Tickets sollen auf Ethereum per Smart Contract abgewickelt werden, wodurch man Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleisten will.
Herkömmliche Kryptowährungen können direkt in der Cultural-Places-App in Cultural Coins getauscht werden. Die Coins können im Paper-Wallet aufbewahrt werden oder in jedem beliebigen ERC20-kompatiblen Wallet, beispielsweise MyEtherWallet.
Künftig soll der Cultural Coin auch an Krypto-Börsen wie Binance gelistet werden. Die damit einhergehenden Kursschwankungen wollen Tomelitsch und sein Team damit umgehen, dass die Preise immer im Euro-Äquivalent angezeigt werden.
Initial Coin Offering
Die Gesamtanzahl der Token ist mit 1.500.000.000 limitiert. Zehn Prozent davon will sich Cultural Places als Stability Pool behalten. 60 Prozent der Token werden beim ICO ausgegeben. Der Hard-Cap des ICO liegt bei 19.170.000 Euro. Wird dieser nicht erreicht, werden die übrig gebliebenen Token verbrannt.
23 Prozent der Token werden für das Team, für Partner und Investoren zurückgehalten. Zwei Prozent der Token sind für das Bounty-Programm reserviert und fünf Prozent für Anteilseigner von Oroundo.
Was als nächstes kommt
"Neben den Vorbereitungen für den ICO, der technischen Weiterentwicklung und der Arbeit mit unseren Partnern und Investoren, konzentriert sich unsere Wachstumsstrategie in erster Linie auf den deutschsprachigen Raum und die Länder am Balkan", sagt Tomelitsch.
Darüber hinaus sei man auch bereits im Gespräch mit möglichen Partner aus der Themenpark-Szene. Denn dort gäbe es für den Cultural Coin einerseits zahlreiche Use-Cases und andererseits riesiges, nicht ausgeschöpftes Wachstumspotenzial.
Dieser Artikel ist im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Cultural Places entstanden.