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Wie sich Audi auf die Elektromobilität vorbereitet

"Konsequent elektrisch", lautete das Motto einer Presseveranstaltung von Audi zum Thema Mobilitätsstrategie. Dementsprechend waren die vortragenden Audi-Manager darum bemüht, die versammelten Journalisten auf die elektrische Zukunft einzuschwören.

"Die Zukunft ist elektrisch. Wir werden zum Taktgeber für alltagstaugliche E-Mobilität", hieß es etwa vom Vorstandsvorsitzenden der Audi AG Bram Schot. Mit dem e-tron habe man bereits gezeigt, dass es Audi ernst meint, wenn es um Elektromobilität geht, sagte auch Ulrich Widmann, der für die technische Leitung bei der Entwicklung der neuen elektrischen Premium-Plattform PPE verantwortlich ist.

20 vollelektrische Fahrzeuge bis 2025

In diesem Sinne will der deutsche Autohersteller bis 2025 insgesamt 30 elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen - 20 davon seien vollelektrische Modelle. E-Autos sollen dann bereits rund 40 Prozent des Absatzes ausmachen, gibt Schot die Marschrichtung vor.

Mit hoher Flexibilität und durch Synergien im Volkswagen-Konzern will Audi aufholen und der Konkurrenz davonfahren. Dementsprechend entwickelt Audi gemeinsam mit Porsche die PPE-Plattform für elektrische Premium-Fahrzeuge und nutzt auch den MEB-Baukasten des VW-Konzerns. Die Plattformbündelung in der Fertigung ermögliche es den Ingolstädtern die künftigen E-Modelle in hoher Stückzahl effizient vom Band laufen zu lassen.

Synergien des Volkswagen-Konzerns nutzen

Insgesamt will Audi bis 2023 rund 14 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Neben Entwicklung und Produktion fließen die finanziellen Mittel auch in die entsprechende Ausbildung der Mitarbeiter.

Die Elektroantriebe kommen aus dem Audi-Werk in Györ in Ungarn. Am Standort Brüssel wurde bereits eine eigene Batteriefertigung aufgebaut. Das Serienmodell des Audi Q4 e-tron wird im Volkswagen-Werk Zwickau vom Band fahren – zusammen mit Modellen der Marken VW und Seat, die ebenso auf der MEB-Plattform basieren. Zudem wird gerade das Audi-Werk in den Böllinger Höfen bei Neckarsulm auf die Fertigung des Audi e-tron GT vorbereitet.

CO2-neutrale Fertigung

50 Prozent des Marketingbudgets hat Audi künftig für Themen rund um die Elektromobilität reserviert. Darüber hinaus hat sich Audi zum Ziel gesetzt, den Lebenszyklus seiner Modelle schrittweise CO2-neutral zu gestalten. Bis spätestens 2050 will Audi an allen Standorten weltweit bilanziell CO2-neutral arbeiten.

Um dieses Ziel erreichen zu können, experimentiert Audi gerade mit der Wiederverwertung von gebrauchten Hochvolt-Batterien, die beispielsweise sowohl in Gabelstaplern und Zugmaschinen als auch als stationärer Energiespeicher eingesetzt werden. Auch beim Einsatz von Aluminium setzt Audi auf das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. So wird etwa der Aluminiumblech-Verschnitt direkt an die Lieferanten zurückgesandt und wiederverwertet.

Zunächst Hybrid-Modelle im Fokus

Während gleich mehrere vollelektrische e-tron-Modelle in Vorbereitung sind und spätestens im Frühjahr 2021 auf den Markt kommen werden, setzt Audi zunächst auf Hybrid-Modelle. Wohl hauptsächlich deswegen, um die Flottenverbrauchswerte, die die EU vorschreibt, in den kommenden Jahren auch einhalten zu können.

So hat Audi in den vergangenen Wochen vier neue Modelle - A7 Sportback, A8, Q5 und Q7 - mit Plug-in-Hybridantrieb vorgestellt, bei denen ein TFSI-Motor mit einer E-Maschine und einer Lithium-Ionen-Batterie zusammenarbeitet. 2020 werden noch weitere, so genannte PHEV-Modelle, auf den Markt kommen.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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