Amazon-Mitarbeiter haben Kundendaten illegal weitergegeben
"Ihre E-Mail-Adresse wurde von einem Amazon-Angestellten entgegen unserer Richtlinien an eine Drittpartei verraten", heißt es in einem E-Mail, das einige Kunden des Online-Händlers in den vergangenen Tagen erhalten haben.
"Daraufhin haben wir den Angestellten gefeuert, haben sie dem Gesetzesvollzug übergeben und unterstützen deren Strafverfolgung. Keine anderen Information zu ihrem Konto wurde geteilt. Sie müssen nichts unternehmen. Wir entschuldigen uns für diesen Vorfall."
Spärliche Information
Laut Vice wurden Exemplare dieser E-Mail am vergangenen Wochenende übermittelt. Nachforschungen ergaben, dass offenbar nicht nur ein Angestellter von Amazon das Datenleck verursacht hat, sondern mehrere. Alle seien entlassen worden. Weitere Informationen verrät das Unternehmen nicht, etwa wie viele Kunden von dem Vorfall betroffen sind und ob es einen geografischen oder sonstigen Zusammenhang zwischen den Betroffenen gibt.
Phishing-Gefahr
Die irische Webseite Goosed berichtet von 2 Briten, die unter den Amazon-Kunden sind, welche die Benachrichtigung erhielten. Einer davon zeigt sich über die Vorgangsweise des Unternehmens entrüstet: "Was zum Teufel, Amazon? Für euch ist der Fall damit vielleicht abgeschlossen, für mich nicht. Wem wurde meine E-Mail-Adresse übermittelt?"
Die Frage bleibt vorerst unbeantwortet. Kunden, die die beschriebene Benachrichtigung von Amazon erhalten, sollten jedenfalls künftig besonders auf Phishing-Mails achten, die vermeintlich von Amazon zugeschickt werden.
Nicht erster Vorfall
Wie Vice berichtet, handelt es sich nicht um den ersten derartigen Vorfall bei Amazon. Im Jänner hat offenbar schon einmal ein Mitarbeiter Daten von Kunden an Dritte weitergegeben. Auch damals reagierte Amazon mit einer Entschuldigung und der Beteuerung, den Übeltäter hinausgeworfen zu haben.