Boeing 737 taumelt wegen kaputtem Seitenruder durch die Luft
Eine Boeing 737 von Southwest Airline befand sich auf einem routinemäßigen Flug zwischen den beiden US-Städten Phoenix und Oakland, als das Flugzeug plötzlich in eine gefährliche Schlingerbewegung geraten ist – eine sogenannte Dutch Roll.
Nachdem die Passagiermaschine einigermaßen unter Kontrolle gebracht werden konnte, reduzierten die Piloten die Flughöhe. Anschließend begann die 737 Max erneut zu taumeln. Glücklicherweise konnte das Flugzeug am Ende aber sicher in Oakland landen.
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Erhebliche Schäden im Seitenruder
Nach diesem ungewöhnlichen Zwischenfall im Mai wurde die Maschine inspiziert. Dabei wurden erhebliche Schäden im Bereich des Seitenruders festgestellt: Mehrere Metallteile und Verstrebungen waren gebrochen, wie nun bekannt gegeben wurde.
Zunächst sah es so aus, als hätte die Dutch Roll den Schaden verursacht, was aber gleichzeitig als ziemlich unwahrscheinlich angesehen wurde. Später hat sich dann herausgestellt, dass die Maschine vermutlich bereits mit dem beschädigten Seitenruder gestartet ist.
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Untersuchungen dauern noch an
Die Boeing 737 war nämlich einige Tage vor dem Zwischenfall auf dem Rollfeld in New Orleans geparkt, als ein heftiger Sturm über den Flughafen fegte. Die Windgeschwindigkeiten erreichten dabei mehr als 130 km/h. Diese extremen Böen könnte dazu geführt haben, dass das Seitenruder hin und her geschlagen wurde. Möglicherweise ist dadurch der Schaden an den Komponenten entstanden.
Die Untersuchungen dauern allerdings noch an. Erst wenn die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB und die US-Luftfahrtbehörde FAA ihren Abschlussbericht dazu fertiggestellt haben, wird man endgültig wissen, was zu dem gefährlichen Zwischenfall geführt hat.
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