China baut riesige Solar- und Windkraftanlagen in der Wüste
So nebenbei hat China angekündigt, seine Anlagen für die Stromerzeugung aus erneuerbare Energien massiv zu steigern. Wie Reuters berichtet, verkündete dies He Lifeng, Direktor der Nationalen Kommission für Entwicklung, am Rande des Nationalen Volkskongresses.
„China wird den größten Ausbau für Solar- und Windenergie der Geschichte machen, mit einer Gesamtleistung von 450 Gigawatt“, sagte Lifeng. Zum Vergleich: Ende 2021 gab es in Österreich Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 3,3 Gigawatt und Photovoltaikanlagen mit etwa 2,5 Gigawatt Leistung.
Erste Baustufe ist bereits angelaufen
Die neuen Anlagen soll in der Wüste Gobi und anderen Wüstenregionen entstehen. In der ersten Bauphase, die bereits angelaufen ist, werden Photovoltaikanlagen mit 100 Gigawatt Leistung errichtet.
Mit Ende 2021 gibt es in China Solarkraftanlagen mit 306 Gigawatt und Windkraftanlagen mit 328 Gigawatt Gesamtleistung. Das Projekt in der Wüste Gobi ist also auch für chinesische Verhältnisse enorm.
Kein Ende für Kohlekraftwerke in Sicht
Dennoch will China auch nach der Wüstenanlagen die Kapazitäten für erneuere Energien weiter ausbauen. Als Ziel wurden mindestens 1.200 Gigawatt Leistung mit Solar- und Windkraftanlagen gesetzt. So soll es möglich werden, dass China ab 2030 seine CO2-Emissionen nicht mehr steigert.
Ein Ausstieg aus Strom durch Kohlekraftwerke ist aber nicht geplant. Im Gegenteil: „Hocheffiziente“ Kohlekraftwerke seien sogar notwendig, um eine stabile Basis für das Stromnetz zu bilden, da die Effizienz von erneuerbaren Energien vom Wetter abhängig sind. Außerdem müssten Ultra-Hochvolt-Stromleitungen errichtet werden, um solche Großanlagen, wie die in der Wüste Gobi, effizient ins Stromnetz zu integrieren.