Digital Life

Die Zukunft des Mobilfunks heißt 5G

Während Österreichs Mobilfunker noch an der Verbreitung des neuen Mobilfunkstandards LTE arbeiten, tüfteln Techniker weltweit bereits an der nächsten Mobilfunk-Generation. 5G soll all jene Ansprüche erfüllen, die durch eine Reihe boomender Technologien gestellt werden.Das Internet der Dinge, vernetzte Fahrzeuge, Cloud-Speicher, Streaming-Dienste oder Online-Spiele verlangen immer höhere Bandbreiten.

5G soll Datenverkehr mit einer Rate von zehn Gigabit pro Sekunde und mehr ermöglichen. Daten werden so bis zu 30 Mal schneller als mit LTE übertragen. Zur Veranschulichung: Der Download eines zwei Stunden langen Kinofilms soll mit 5G nur wenige Sekunden dauern. Mit solchen Geschwindigkeiten würde man mobil schneller als per Festnetzanschluss durch das Internet surfen.

Effizienz

Neben der erhöhten Bandbreite geht es bei 5G aber auch um Effizienzsteigerung. 5G-Antennen sollen möglichst platzsparend sein und wenig Strom verbrauchen. Im besten Falle soll vorhandene Sendeinfrastruktur einfach umgebaut oder erweitert werden. Im Betrieb soll 5G auch unterschiedliche Prioritäten erkennen. Daten von selbstfahrenden Autos auf der Straße sollen etwa gegenüber jenen von Fitnesstrackern bevorzugt werden.

Die Latenzzeit, also die Verzögerung bei der Datenübertragung, soll im Millisekundenbereich liegen. Dadurch könnte etwa ein Chirurg in Tokio eine Operation mittels ferngesteuertem Roboter in New York in Echtzeit durchführen.

Ab 2020

Derzeit wird 5G weltweit von unterschiedlichen Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickelt. Es gibt aber Bemühungen um einheitliche Standards. 5G soll weltweit gleich definiert sein. LTE entspricht dieser Vorgabe noch nicht ganz. EU-Digitalkommissar Günther Oettinger berichtete Anfang Oktober von Verhandlungen mit Südkorea, Japan, China und den USA, um eine weltweit technische Übereinkunft zu erreichen.

Mit der Einführung von 5G in Österreich wird um das Jahr 2020 gerechnet. Der US-Mobilfunker Verizon will das schnelle Netz schon ab 2017 anbieten. Rund um die olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang 2018 soll 5G ebenfalls bereits zur Verfügung stehen. Maßgeblich für die Einführung ist der weitere Breitbandausbau im Festnetz. Das Glasfasernetz, an dem heute bereits jeder LTE-Sender hängt, muss künftig noch leistungsfähiger werden.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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