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F-35: Piloten sehen nach einem Flug "100 Jahre älter aus"

Der Flugzeughersteller Lockheed Martin hat ein Webinar veranstaltet. Dabei haben eine Pilotin und ein Pilot ihre Erfahrungen mit dem Stealth-Kampfjet F-35 geschildert haben. Trainingsflüge mit dem Jet seien wie ein Ganzkörper-Workout, sagt Tony "Brick" Wilson. Der Pilot flog früher für die US Navy und war laut der Jerusalem Post der erste, der die F-35 auf einem Flugzeugträger landete.

Gorilla auf der Brust

Die G-Kräfte, die man bei Dogfights, also bei Luftkämpfen mit gegnerischen Flugzeugen, aushalten müsse, fühlten sich an, "wie wenn ein 350 Kilogramm schwerer Gorilla auf deiner Brust sitzt". Wilsons Kollegin Monessa "Siren" Balzhiser erläutert: "Eine durchschnittliche Achterbahn hat maximal 3 bis 4 G. Um ein G zu begreifen, denk an dein Körpergewicht. Also wenn du 45 Kilo wiegst und 9 G erlebst, dann müsste dein Körper plötzlich 400 Kilogramm aushalten. Stell dir das vor. Es erfordert viel Training, und spezielles Training." Das geringe Körpergewicht ergibt sich, weil Balzhiser von 100 Pfund geredet hat - damit es ein leichteres Rechenbeispiel ist. Im Falle eines 70 Kilogramm schweren Pilotens wären es bei 9 G 630 Kilogramm (70 x 9).

Verbrauchtes Aussehen

"Nach einigen Missionen sehen Piloten 100 Jahre älter aus", fügt Balzhiser hinzu. Wie Business Insider berichtet, hat die F-35 eine Maximalgeschwindigkeit von Mach 1,6 oder knapp 2.000 km/h. Der Kampfjet der fünften Generation wird von den USA und Verbündeten in mehreren Rollen eingesetzt, u.a. für Angriffsmissionen und die Verteidigung der Lufthoheit.

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Größter Vorteil Display

Was die Pilot*innen besonders an dem Flugzeug schätzen, ist seine Art der Informationssammlung und Präsentation. Während bei anderen Flugzeugen separate Displays für unterschiedliche Arten von Sensordaten im Cockpit montiert sind, bekommen Pilot*innen in der F-35 ein zusammengefasstes Lagebild auf einem großen Display angezeigt. "Das erlaubt es uns, Taktiker im Cockpit zu sein", sagt Wilson.

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