Facebook arbeitet mit Axel Springer zusammen
Facebook wird in Deutschland künftig mit 35 Verlagen zusammenarbeiten. Wie der Social-Media-Riese am Dienstag ankündigte, wird überraschend auch der Axel Springer Verlag darunter sein. Im gesonderten Bereich „Facebook News“ wird ab sofort in der App und auf der Webseite des Online-Giganten eine Auswahl von Nachrichteninhalten von mehr als 100 Medienmarken präsentiert. So will man dafür sorgen, dass mehr Qualitätsjournalismus auf der Plattform zur Verfügung steht, heißt es seitens Facebook.
Geld für Nachrichten
Die Medienhäuser werden dafür bezahlt, dass sie Inhalte verlinken, die bisher nicht auf Facebook zu sehen waren. Sie müssen aber nicht eigens dafür produziert werden. In dem Bereich werden künftig aktuelle Schlagzeilen präsentiert, die von einem Team von Journalisten ausgewählt werden.
Überraschend ist, dass auch der Medienkonzern Axel Springer mit Facebook zusammenarbeitet. Bei der Ankündigung des Dienstes im März hatte das Verlagshaus, das unter anderem die Bild und die Welt herausgibt, noch gefehlt. Neben Springer sind auch Zeit, Spiegel, FAZ, Handelsblatt und Conde Nast (Vouge) dabei.
Rubriken und Kollektionen
Mithilfe von Algorithmen wird „Facebook News“ zusätzlich auch personalisierte Inhalte anbieten. Diese Auswahl basiert auf den Nachrichten, die Nutzerinnen und Nutzer lesen, teilen und abonnieren. „So können sie neue Interessen und Themen ihrer Lieblingsmedien oder -publikationen entdecken, denen sie bisher nicht gefolgt sind“, sagte Facebook-Manager Jesper Doub.
Auch traditionelle Rubriken (Wirtschaft, Unterhaltung, Gesundheit, Wissenschaft & Technik sowie Sport) werden angeboten, sowie sogenannte Kollektionen. Das sind spezielle Themenbereiche, die je nach Nachrichtenlage erstellt werden.
(Vorest) keine News für Österreich
„Facebook News“ startete 2019 in den USA. Anfang 2021 debütierte der Dienst in Großbritannien. Deutschland ist nun das dritte Land weltweit, in dem Facebook und Verlage in dieser Form kooperieren. Der Dienst wird bei Anwendern in Deutschland heute im Laufe des Tages erscheinen.
Wie ein Facebook-Sprecher der futurezone mitteilte, gibt es noch keine Pläne für eine Einführung in Österreich. Als nächstes Land könnte Frankreich an der Reihe sein.