Fehlende Spezialeffekte: Cats-Film wird gepatcht, während er im Kino ist
Cats spielte am ersten Wochenende 6,5 Millionen US-Dollar in Nordamerika ein. Er floppte damit an der Kinokasse. Kritiker gaben Cats eine schlechte 18-Prozent-Wertung auf Rotten Tomatoes und machten unter anderem das fehlerhafte und schlechte CGI für die miese Qualität des Films verantwortlich. Darauf hat der Verleih Universal nun mit einem ungewöhnlichen Schritt reagiert.
Kinobetreiber erhielten die Nachricht, dass sie eine neue Version der digitalen Kopie von Cats erhalten werden. Darin heißt es, der Film enthalte "einige verbesserte visuelle Effekte", die Laufzeit bleibe unverändert. Dieses Vorgehen kennt man vor allem von Videospieleentwicklern, die häufig am Tag, an dem das Spiel erscheint, einen Patch nachschieben, der Fehler ausbessern soll.
Regisseur Tom Hooper hatte gegenüber Variety zugegeben, dass der Film erst wenige Stunden vor der Premiere am 16. Dezember fertig wurde: "Wir haben den Film gestern um 20 Uhr fertig gestellt, nachdem wir 36 Stunden am Stück gearbeitet haben."
So hatte man etwa übersehen, dass die echte Hand von Judi Dench zu sehen war, anstatt einer Katzen-Hand. Variety-Redakteurin Jenelle Riley teilte einen Screenshot dieses Fehlers. So könne man erkennen, ob man die neue oder die alte Version des Films sehe.
Obwohl bei Filmen selten nachträgliche Änderungen vorgenommen werden, kommt es durchaus vor. So änderte Stanley Kubrick The Shining nachdem der Film das erste Wochenende im Kino gelaufen war. So wurde am Schluss eine 2-minütige Szene herausgeschnitten. Darin wurde im Krankenhaus verkündet, dass die Leiche von Jack nicht gefunden wurde.
Zu dieser Zeit wurde allerdings noch auf Film gedreht, was die Änderungen deutlich schwieriger machte, als bei digitalen Kopien, wie sie bei Cats verteilt werden. So könnten Patches zukünftig deutlich häufiger vorkommen.