Fitness-Apps geben Gesundheitsdaten an Facebook weiter
Einige Fitness-Apps für Smartphones, die Gesundheitsdaten wie Blutdruck, Herzfrequenz oder Körpertemperatur erfassen, geben diese sensiblen Informationen an Facebook weiter, berichtet Golem. Das passiert über eine Entwicklerschnittstelle, die es den App-Herstellern erlaubt, Daten an Facebook zu übermitteln und diese dort dann für Werbezwecke zu nutzen.
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Aufgedeckt hat die Weitergabe sensibler Gesundheitsdaten das Wall Street Journal. 70 Apps, darunter auch aus den Bereichen Finanzen und Immobilien, hat die Wirtschaftszeitung getestet. 11 Apps, die sensible Informationen weitergeben, wurden gefunden. Als betroffene Gesundheits-Apps nennt das Wall Street Journal etwa "Instant Heart Rate: HR Monitor" und "Flo Health Inc.’s Flo Period & Ovulation Tracker".
Heikel ist, dass Facebook dank derartiger Informationen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand von Nutzern ziehen kann. So könnte theoretisch festgestellt werden, ob eine Person viel Sport betreibt, schwanger ist oder an einer Krankheit landet. "Diagnosen" auf dieser Basis könnten dann genutzt werden, um gezielte Werbung auszuspielen.
Dazu kommt, dass Gesundheitsdaten Auswirkungen auf Jobchancen, Versicherungen oder Kreditwürdigkeit haben könnten, wenn sie in die falschen Hände geraten. Facebook spielt die Enthüllung herunter und schiebt die Verantwortung auf die Entwickler der betroffenen Apps. Diese seien dafür verantwortlich, welche Daten gesammelt würden. Facebook selber rate davon ab, sensible Daten zu teilen, gerade im Gesundheitsbereich.