Garmin-Laufuhr enttarnt Auftragsmörder
Ein britischer Auftragsmörder soll sich mit seiner Laufuhr selbst enttarnt haben. Das berichtet der Liverpool Echo. Demnach soll der 39-jährige Brite Mark „Iceman“ Fellows zwei Auftragsmorde verübt haben. 2015 habe er den bekannten Gangster-Boss Paul „Mr. Big“ Massey erschossen, drei Jahre später soll er auch den mit Massey in Verbindung stehenden John Kinsella getötet haben.
Fluchtroute ausgekundschaftet
Fellows geriet erst durch den zweiten Mord in das Visier der Ermittler, da er auf Überwachungsvideos in der Nähe des Tatortes zu sehen war. Bei der weiteren Recherche entdeckten die Ermittler ein Foto von Fellows, das bei einem 10-Kilometer-Rennen 2015 aufgenommen wurde. Darauf trug er eine Laufuhr von Garmin. Das brachte diese auf die Idee, die Laufuhr zu konfiszieren und auf verdächtige GPS-Daten zu überprüfen.
Tatsächlich wurde man fündig: Fellows zeichnete offenbar zwei Monate vor dem Mord an Massey eine 35 Minuten lange Radfahrt von seinem Zuhause zu einem Feld nahe des Tatortes auf. Dabei soll es sich auch um jene Route handeln, die der Mörder zur Flucht nutzte. Der Richter und die Geschworenen sahen die Schuld als erwiesen an, Fellows wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Er ist nicht der Erste, der die möglichen Folgen von GPS-Daten unterschätzt. So sorgte die Fitness-App Strava für Schlagzeilen, als man versehentlich den Standort geheimer US-Militärbasen mit einer Heatmap enttarnte. Auch die Plattform des Fitness-Herstellers Polar geriet wegen Problemen mit seiner API in die Kritik. Das US-Militär untersagt seinen Soldaten mittlerweile den Einsatz von GPS-Fitnesstrackern.