Hyperloop-Technologie wird auf Zugstrecke in Italien getestet
Italien will die Technologie der Hochgeschwindigkeitsbahn Hyperloop mit einer Geschwindigkeit von über 1.000 Stundenkilometer testen. "Wir werden den Hyperloop bauen und ihn zuerst in der Region Venetien und dann in einer anderen Region testen", kündigte der italienische Verkehrsminister Enrico Giovannini laut Medienangaben an.
Die Experimente sollen auf der 34 Kilometer langen Bahnstrecke Padua-Mestre stattfinden. "Wir können nicht mehr von Häfen, Flughäfen, Autobahnen und Schienenwegen sprechen, die nicht miteinander verbunden sind. Alles wird miteinander vernetzt sein", sagte Giovannini. Dafür sollen die Finanzmittel eingesetzt werden, die Italien von dem EU-Wiederaufbauplan erhält. 200 Milliarden Euro bekommt Italien aus Brüssel, ein Teil davon sollen der Modernisierung seiner Infrastrukturen dienen.
Über 1000 km/h - theoretisch
Das Hyperloop-Konzept sieht vor, dass elektrisch angetriebene Passagierkapseln mit bis zu 1.220 Kilometern pro Stunde durch eine Röhre mit niedrigem Luftdruck sausen.
Dass man zwischen Padua und Mestra in absehbarer Zeit mit über 1000 km/h reisen wird, darf man sich aber dennoch nicht erwarten. So fanden alle bisherigen Tests mit deutlich geringeren Geschwindigkeiten statt. Der aktuelle Rekord der Technischen Universität München liegt bei 463 km/h - allerdings ohne Passagiere. Die höchste Geschwindigkeit bei einer Fahrt mit Menschen an Bord liegt bei 172 km/h.
Die Entwicklung der Technologie wird von mehreren Unternehmen vorangetrieben.