Navy-Kampfjets in Europa können “elektronische Attacken” ausführen
Die Flugzeuge des Typs EA-18G Growler sind am Dienstag am Militärflugplatz Spangdahlem der US Air Force im Nordwesten Deutschlands angekommen, berichtet Live Science.
Die von Boeing hergestellten Flugzeuge sind auf elektronische Kriegsführung spezialisiert und stören Radarsysteme mit einer Flut von Hochfrequenzwellen. Die feindliche Luftverteidigung kann so erheblich geschwächt werden.
Keine speziellen "Störmissionen" geplant
Wie ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, seien keine speziellen Störmissionen geplant. Die Flugzeuge würden eingesetzt, um die "Abschreckung- und Verteidigungsfähigkeiten der NATO" zu stärken. Denkbar sei etwa, dass sie "Präsenz-Missionen" in den Grenzregionen von NATO-Ländern wie Polen und Litauen fliegen werden, hieß es.
Störsender statt Kanone
Laut einem Fact Sheet der US Navy handelt es sich bei den Flugzeugen um eine Variante der "Super Hornet"-Kampfflugzeuge.
Allerdings wurde die interne Kanone der Super Hornets durch elektronische Kriegsausrüstung ersetzt. Die soll nicht nur feindlichen Radar stören, sondern die Luftverteidigungssysteme auch orten können.
Daneben verfügen die Growlers über neun externe Waffenstationen, die mit Raketen oder zusätzlicher elektronischer Störausrüstung bestückt werden können. Üblicherweise sind die Flugzeuge laut der US Navy auch mit Mittelstrecken-Luft-Luft-Raketen zur Abwehr feindlicher Kampfflugzeuge ausgestattet.