Obama: Technologie zersplittert die Gesellschaft
Der ehemalige US-amerikanische Präsident Barack Obama führte im Rahmen der Dreamforce-Konferenz des Cloud-Anbieters Salesforce ein Bühnen-Gespräch mit Salesforce-CEO Marc Benioff. Dabei gab er seine Einschätzung zur Zukunft der Technologie im Alltag der Menschen ab.
Überwältigende Technologie
Obama erzählte, seine Frau Michelle habe einmal eine halbe Stunde lang versucht, eine Lampe auszuschalten. Er wies so darauf hin, dass manche Technologien komplex und überwältigend sein können und mehr Besitz das Leben nicht verändere. "Mein Leben ist nicht besser, wenn ich mich in einer Präsidenten-Suite befinden. Wäre ich in einem Hampton Inn (eine günstige Hotelkette, Anm.d.Red.) mit einem Bett und einer Dusche, wäre ich auch zufrieden", sagt Obama. Soziale Medien würden das Streben nach einem höheren Status zusätzlich fördern.
Gefährliche Isolation
Zudem könnten große Technologie-Firmen wie Google und Facebook "gefährlich" sein, sagt der ehemalige Präsident: "Die Menschen wissen nicht mehr, was wahr und falsch ist und woran sie glauben können."
Anstatt die Menschen zu vereinen, würden Technologien wie Social Media die Gesellschaft zersplittern: "Wir isolieren uns von einander in einer Weise, die gefährlich ist." Das könne große Auswirkungen auf das Leben junger Menschen haben. Obama sorge sich um drei Dinge: den Klimawandel, das Fehlen einer gemeinsamen Kultur und Kommunikation, sowie eine durch Technologie beschleunigte soziale Ungleichheit.