Phishing-Betrüger nutzten selbst gebauten Handymasten
Die britische Polizei hat eine ausgeklügelte Phishing-Kampagne auffliegen lassen. 2 Verdächtige wurden verhaftet.
Sie sollen mittels eines “selbst gebauten Handymasts” gefälschte SMS an ihre Opfer versandt haben, um sie in die Falle zu locken, berichtet die Polizei. Zudem seien “SMS-Blaster” sowie selbst gemachte Antennen genutzt worden.
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Auf diese Art und Weise konnten sie laut den Behörden Schutzmechanismen der Provider umgehen, indem sie sich einfach direkt mit den Smartphones ihrer Opfer verbunden hatten. Es ist die erste derartige Phishing-Kampagne, die in Großbritannien aufgedeckt wurde, schreibt The Register.
Tausende Nachrichten
Laut der Polizei der City of London wurden über diesen Weg Tausende Nachrichten verschickt. Die Betrüger*innen gaben sich in den Nachrichten als Banken und andere offizielle Absender aus. Die Polizei weist darauf hin, dass legitime Absender niemals dazu auffordern, persönliche Informationen per SMS zu übermitteln.
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IMSI-Catcher
Laut The Register ist den Informationen der Polizei nicht mit völliger Sicherheit zu entnehmen, wie der “selbst gebaute Handymast” funktioniert hat. The Register spekuliert, dass damit ein IMSI-Catcher, auch Stingray genannt, gemeint sein könnte.
Diese Geräte geben sich als Mobilfunkzelle aus und fangen so IMSI-Nummern von Mobiltelefonen in der Nähe ab. Diese eindeutige Nummer kann dann für verschiedene Zwecke missbraucht werden, etwa zur Überwachung von Handys oder dem Abfangen von SMS.