Digital Life

Terrorverdacht: Weinviertler wollte 5G-Handymasten sprengen

Ein 34-jähriger Weinviertler soll es auf kritische Infrastruktur abgesehen haben. Es seien zahlreiche Chats gesichert worden, in denen Angriffe gegen 5G-Sendemasten bzw. deren Zerstörung kommuniziert wurden, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Mittwoch mit. Sichergestellt seien auch Video- und Bilddateien, bei denen der Mann aus dem Bezirk Mistelbach Spreng- und Brandversuche durchgeführt habe.

Ermittler des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung NÖ (LVT NÖ) hatten im Oktober 2020 Kenntnis über einen Aufruf zu Beschädigungen von 5G-Masten in ganz Österreich erhalten. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete laut Polizei in der Folge eine Durchsuchung der Wohnadresse des beschuldigten Weinviertlers an.

Alkohol als Ausrede

Der Mann gab bei der Einvernahme durch Beamte des LVT NÖ an, die Chats zwar in alkoholisiertem Zustand geschrieben, die tatsächliche Tatausführung aber nicht beabsichtigt zu haben. Er bezeichnete sich als Kritiker der Corona-Maßnahmen und als Gegner der 5G-Mobilfunknetzes, die seiner Ansicht nach gesundheitsschädlich seien. Der 34-Jährige wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg u.a. wegen Aufforderung zu terroristischen Straftaten und Gutheißung terroristischer Straftaten angezeigt, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Zudem seien bei der Auswertung von Mobiltelefonen auch Bild- und Videodateien gesichert worden, wo der Beschuldigte am 10. Oktober 2020 nach einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Wien mit seinem Handy Beschädigungen durch drei Personen an mehreren Wahlplakaten von Parteien festhält. Zwei Beschuldigte, ein 27-jähriger in Wien wohnhafter Schweizer Staatsbürger und ein 47-jähriger Wiener, wurden vom LVT NÖ ausgeforscht und wegen Sachbeschädigung ebenfalls der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt.

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